Gelsenkirchen. . Eine Mannschaft des Bueraner Klubs fährt beim 24-Stunden-Rennen auf Platz drei und feiert damit größten Erfolg der Vereinsgeschichte.

Karl-Heinz Jerzynka ist noch immer euphorisiert. „Das war ein unglaubliches Rennen“, sagt der Abteilungsleiter des Post SV Buer nach den 24 Stunden von Le Mans. Und die Bueraner Inline-Speedskater haben das Rennen nicht einfach nur absolviert.

„Unser schnellstes Team hat es tatsächlich aufs Treppchen geschafft“, teilt Jerzynka stolz mit. Nach Platz fünf im Jahr 2016 und Platz vier 2017 hatten die Post-SV-Fahrer auf den dritten Platz gehofft. „Dass es jetzt wirklich geklappt hat, ist natürlich fantastisch. Damit sind wir die beste deutsche Mannschaft in Le Mans.“

Im Bronze-Team gefahren sind René Bieber, Steven Jandt, Philipp Saalmann, Nicola Altan, Eckart Mahle und Kapitän Nils Jerzynka. Sie und die 26 weiteren Fahrer des Post SV, eingeteilt in zwei Zehner- und zwei Sechser-Teams, absolvierten 24 Stunden lang abwechselnd die Rennstrecke, auf der normalerweise die Rennwagen an den Start gehen. Bernd Wegener ging als Solo-Starter auf die Strecke.

Rund 50 Grad auf der Strecke

Jerzynka erklärt, dass das erfolgreiche Sechser-Team in den 24 Stunden insgesamt 174 Runden und damit rund 720 Kilometer gefahren ist. „Und das bei 35 Grad im Schatten. Auf der Strecke waren es über 50 Grad und die Jungs sind im Schnitt 30 Stundenkilometer gefahren.“

Wie hoch der Erfolg der Post-Fahrer zu bewerten ist, zeigt sich an der Konkurrenz, die ebenfalls den weltbekannten Circuit Bugatti absolvierte. „Es waren dort Profi-Teams am Start. Die tschechische Nationalmannschaft, die italienische Nationalmannschaft“, berichtet der Post-SV-Abteilungsleiter. „Dieser dritte Platz ist unser größter Vereinserfolg“, sagt Jerzynka und beschreibt das Ende des 24-Stunden-Rennens: „Wir haben uns alle auf die Strecke gestellt und sind dann die letzten 500 Meter zusammen über die Ziellinie gefahren.“

Konkurrenz wurde langsamer

Dass das Post-SV-Team am Ende auf dem Treppchen landen sollte, zeichnete sich schon rund vier Stunden vor Schluss ab. „Unsere Jungs sind weiter Rundenzeiten von sieben bis acht Minuten gefahren. Die Konkurrenten um Platz drei wurden langsamer. Da war klar, das fahren sie nach Hause.“ Klar, dass eine ausgiebige Feier am Abend in Le Mans folgte. Bis zwei Uhr am Morgen hätte die Party gedauert. Zum Schlafen blieb nur wenig Zeit. „Am nächsten Tag mussten wir uns gesamtes Equipment von rund zwei Tonnen wieder einpacken, weil ein Gewitter anrückte“, berichte Karl-Heinz, genannt Kalle, Jerzynka. Erschöpft seien die Sportler dann in den Bus nach Hause gestiegen.

Ein Thema hätten allerdings alle vermieden. „Der Busfahrer hat es dann aber doch angesprochen.“ Jerzynka lacht. „Was nach Platz fünf, vier und drei dann im nächsten Jahr folgt.“

Der Post-SV-Abteilungsleiter kann sich derzeit aber nur schwer vorstellen, dass dieses Ergebnis im nächsten Jahr noch getoppt werden könnte. „Die Jungs haben viele, viele tausend Trainingskilometer investiert. Ihrem Vorhaben vieles untergeordnet. Ob sie das noch einmal wiederholen können, das ist jetzt erstmal noch unklar.“

Gelsenkirchener fahren in Le Mans mit

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    Das erfolgreiche Speed-Team des Post SV Buer kam in der Kategorie Endurance Mixed mit 174 Runden auf Rang drei. Überlegener Sieger wurde die Mannschaft Sila Team Lactiks mit 212 Runden vor den Roulage People Enduro mit 180 Runden. Das zweite Post-SV-Sechser-Team landete in der Endurance Mixed Klasse mit 154 Runden auf Rang zehn.

    In der Prestige Mixed Starterklasse, in der jeweils zehn Fahrer pro Team fuhren, erreichte die Bueraner „Crew“ mit 148 Runden Platz 26 und das „Fun“-Team mit 134 Runden Rang 46.

    Bernd Wegener absolvierte als Solo-Fahrer 80 Runden.