Gelsenkirchen. . Vor dem ersten Schalker Pflichtspiel im Pokal bleibt Meyers Rolle diffus. Der Trainer nennt ihn „spielbereit“, doch andere haben bessere Karten.
- Vor dem ersten Schalker Pflichtspiel im Pokal bleibt die Rolle von Max Meyer diffus
- Der Trainer nennt ihn „spielbereit“, doch andere haben bessere Karten
- Manager Heidel versichert, dass Schalke keinerlei Anfragen anderer Klubs für Meyer vorliegen hat
So sehr Schalke vor dem ersten Pflichtspiel der Saison an diesem Montag (18.30 Uhr/ Sky) im DFB-Pokal beim Regionalligisten Berliner FC Dynamo in Sachen Kapitän Klartext geredet hat, so diffus bleibt eine andere Personalie. Während Ralf Fährmann die Mannschaft als neuer Kapitän aufs Feld führen wird (Bericht dazu im überregionalen Sport), geht das Rätselraten um die Rolle von Max Meyer weiter. Nach dem Eindruck der Vorbereitung wäre es eine große Überraschung, würde Meyer im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark an der Seite von Fährmann auflaufen.
Vorteil für Konoplyanka und Harit
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Nachdem der viermalige A-Nationalspieler aufgrund der Teilnahme an der U 21-Europameisterschaft verspätet ins Training eingestiegen ist, hat er in zwei Testspielen insgesamt gerade einmal 75 Einsatzminuten bekommen: Gegen Eibar wurde Meyer zur Halbzeit ausgewechselt, bei Crystal Palace kam er erst spät ins Spiel. Thilo Kehrer, ebenfalls bei der U21-EM, durfte in dieser Partie schon durchspielen. „Max Meyer fühlt sich fit und ist spielbereit“, sagte Trainer Domenico Tedesco danach. Doch es drängt sich der Eindruck auf, dass andere Spieler wie Neuzugang Amine Harit oder Vorjahres-Flop Yevhen Konoplyanka bessere Karten als Meyer haben. Schon unter Markus Weinzierl war der kleine Dribbelkönig mit seinen Spielanteilen nicht zufrieden, weshalb er nach der Saison das Schalker Angebot zur Verlängerung seines 2018 auslaufenden Vertrages ablehnte. Meyer möchte wissen, woran er auf Schalke ist.
Vor dem Pflichtspiel-Auftakt beim Regionalligisten Dynamo umkurvte Tedesco die Frage der WAZ nach der Rolle, die er für Meyer vorsieht, etwas ausweichend: „Die Rolle von Max Meyer ist die eines Spielers, der Woche für Woche Gas gibt, sich im Training positiv zeigt, der im Kader ist und um einen Startelfplatz kämpft.“ Auf welcher Position er mit ihm plant, sagte er nicht. Im neuen 3-4-3-System bleiben eigentlich nur die beiden Außenpositionen in der vordersten Reihe für Meyer – hier fehlt ihm aber das Tempo, das Harit und Konoplyanka haben. Seine Lieblingsrolle auf der Zehn gibt es nicht mehr. Unter diesen Umständen bleibt abzuwarten, wie lange das Bestand hat, was Meyer zuletzt der Sport-Bild sagte: „Ich habe richtig Bock auf die neue Saison.“
Heidel: Es gibt keine Anfragen
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Abhängen wird es nicht zuletzt von den Spielanteilen, die der immer noch erst 21-Jährige in den ersten drei Pflichtspielen dieser Saison (im Pokal in Berlin, in der Bundesliga gegen Leipzig und Hannover) erhält. Denn erst danach schließt das Transferfenster – bis dahin kann Meyer sehen, wie Tedesco mit ihm plant. Mit Blick auf sein großes Ziel, die WM-Teilnahme 2018, hat er sich fest vorgenommen, dass die kommende Saison für ihn nicht wieder so laufen darf wie die alte.
Manager Christian Heidel versichert auf WAZ-Anfrage, dass Schalke aktuell keinerlei Anfragen anderer Klubs für Meyer vorliegen hat. Und Schalke werde einen Transfer auch nicht aktiv anschieben, um möglicherweise noch eine Ablösesumme zu kassieren: „Wir schicken ihn nicht weg, weil sein Vertrag im nächsten Jahr ausläuft.“
Möglich aber, dass der Berater des Profis sich auf Vereinssuche begibt – wenn Meyers sportliche Rolle auf Schalke weiter eher diffus bleibt.