Ückendorf. . Die U 19-Fußballer des FC Schalke 04 sind auf dem Weg in die Endrunde um die Meisterschaft. Den Grundstein legte der 2:1-Sieg gegen Leverkusen.
- Die Schalker U 19-Fußballer haben 2:1 gegen Leverkusen gewonnen
- Damit sind sie auf dem Weg in die Endrunde um die Meisterschaft
- Der entscheidende Treffer gelang Goller erst in der Nachspielzeit
Schiedsrichter Florian Heien hatte es angezeigt: drei Minuten Nachspielzeit. Zwischen der U19 von Schalke und der von Bayer Leverkusen stand es 1:1. Dann legte sich Benjamin Goller den Ball noch einmal im gegnerischen Strafraum auf den rechten Fuß und visierte die lange Ecke an. Der Stürmer traf zum 2:1, keine Chance für Leverkusens Torwart Marian Prinz. In vollem Tempo sprintete Goller mit letzter Kraft in Richtung Eckfahne – und die ganze Mannschaft hinter ihm her. Es hielt nicht mal die Ersatzspieler auf der Bank, auch sie stürzten sich auf die Schalker Jubeltraube. Sogar Trainer Norbert Elgert rannte über das Spielfeld. Dieses Tor in der zweiten Minute der Nachspielzeit war Gold wert.
Am Samstag geht’s nach Wuppertal
Durch den Sieg haben die Schalker das Tor zur Endrunde um die Deutsche Meisterschaft wieder ganz weit aufgestoßen, am nächsten Samstag brauchen sie beim Schlusslicht Wuppertaler SV nur noch einen Punkt, um sicher dabei zu sein. Die Chancen der Leverkusener auf die Endrunde sind hingegen nur noch gering. Durch den Sieg stehen die Schalker sogar wieder an der Tabellenspitze, weil Borussia Dortmund überraschend gegen Rot-Weiß Oberhausen unterlag. „Die Endrunde ist noch weit weg und doch ist sie so nah. Diesen Sieg haben wir uns durch eine starke Willensleistung verdient“, sagte Norbert Elgert.
Schalke war im Spitzenspiel gegen Leverkusen zu Beginn die bessere Mannschaft und hatte durch Benjamin Goller schon nach vier Minuten die Chance zur Führung. In der 16. Minute traf der Stürmer, der im Sommer von den Stuttgarter Kickers nach Schalke kam, zur verdienten Führung. Luke Hemmerich hatte den Ball von der rechten Seite in den Strafraum geflankt, Goller war seinem Bewacher entwischt und köpfte am kurzen Pfosten zum 1:0 ein.
Leverkusen glich nach 27 Minuten aus, Tim-Henry Handwerker verwandelte einen Foulelfmeter. Niklas Wiemann hatte Sam Francis Schreck im Strafraum zu Fall gebracht. Leverkusen blieb am Drücker, der starke Moody Chana verhinderte mit einer tollen Grätsche gegen Schreck kurz vor der Halbzeitpause die Leverkusener Führung.
Elgert bringt U17-Spieler Kutucu
Im zweiten Durchgang hatte Schalke deutlich mehr Spielanteile, es fehlte aber die Kreativität. In den meisten Fällen schlugen die Verteidiger die Bälle lang nach vorne auf Haji Wright, der mit Kapitän Daniel Nesseler aber einen sehr starken Gegenspieler hatte.
Die Schalker wussten, dass sie unbedingt die drei Punkte benötigen, um in der Tabelle an Leverkusen vorbeizuziehen, entsprechend gingen sie ab der 65. Minute noch höheres Risiko. „Es war aufgrund der Tabellenkonstellation wichtig, sich schlau zu verhalten“, sagte Elgert, der nämlich um die enorme Konterstärke der Werkself weiß. Beinahe hätte Güven Yalcin nach einem Konter in der Schlussphase für die Entscheidung gesorgt, sein Schuss aber ging knapp neben das Tor. Ebenso wie der Schuss es eingewechselten Schalkers Ahmed Kutuca. Der Mittelfeldspieler kam in der 72. Minute ins Spiel - es war sein erster Einsatz für die U19, der 17-Jährige gehört zum Kader der Schalker U17, die am Sonntag spielfrei hatte.
Als die 92. Minute anbrach und Benjamin Goller für das erlösende 2:1 sorgte, waren die meisten der rund 800 Zuschauer schon gar nicht mehr auf der Sportanlage in Ückendorf. Nach dem Schlusspfiff sanken die Leverkusener Spieler auf den Boden, es flossen sogar Tränen. Schalke verzichtete auf die große Party. Zur sicheren Teilnahme an der Endrunde fehlt schließlich noch ein Punkt. „Der Zeigefinger ist oben, wir sind allein auf das Spiel in Wuppertal fokussiert“, sagte Elgert.