Gelsenkirchen. . Schalkes U19 erwartet Leverkusen zum Top-Spiel, aber wahrscheinlich kann nur eines der beiden Teams auch um die Deutsche Meisterschaft spielen.

  • Schalkes U19 ist in der Junioren-Bundesliga zuletzt auf Platz drei zurückgefallen, Leverkusen ist vorbeigezogen
  • An diesem Sonntag kommt es in Gelsenkirchen nun ausgerechnet zum direkten Duell mit dem Werksteam
  • Wenn Schalke gewinnt, ist die Teilnahme an der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft wieder realistisch

Schalkes Trainer Norbert Elgert spricht über „die spielstärkste Mannschaft der Liga“, wenn er über die U19 von Bayer 04 Leverkusen spricht. Der Werkself-Nachwuchs ist am Sonntag um 13 Uhr auf der Sportanlage der Gesamtschule in Ückendorf zu Gast – mehr Spannung und Spitzenspiel geht kaum.

Zwei Spieltage vor dem Saisonende sind Schalke und Leverkusen punktgleich. Die Königsblauen stehen auf dem dritten Tabellenplatz, Leverkusen ist wegen des besseren Torverhältnisses Zweiter. Zwei Mannschaften aus der Bundesliga West werden im Mai um die Deutsche Meisterschaft spielen. Das Duell zwischen Schalke und Bayer am Sonntag könnte also ein Endspiel um einen der beiden Plätze sein. Spitzenreiter Borussia Dortmund steht aktuell mit zwei Punkten Vorsprung an der Tabellenspitze.

„Die Vorfreude auf dieses Spiel ist riesig“, sagt Norbert Elgert. Für den 60-Jährigen ist es ein Duell auf Augenhöhe, ein „50/50-Spiel“. Die Leverkusener Mannschaft sei gespickt mit Nationalspielern und Spielern, die auch für den Profikader in Frage kämen. „Da werden einige Spieler sehr hoch gehandelt“, sagt Elgert.

Der Fußballlehrer weiß aber auch, dass seine Mannschaft die Qualität hat, Bayer 04 zu schlagen. So wie in der Hinrunde, als Schalke in Leverkusen mit 4:1 gewann. „Überdruck“, sagt Elgert, wolle er auf sein Team aber nicht aufbauen. „Hätte uns jemand vor der Saison gesagt, dass wir mit unserer jungen Mannschaft am vorletzten Spieltag um die Qualifikation für die Deutsche Meisterschaft spielen, hätten wir es sofort unterschrieben.“

Elgert muss erneut auf einige Leistungsträger verzichten. Stürmer Florian Krüger, Spielmacher Alper Ademoglu und Mittelfeldspieler Phil Sieben stehen nach wie vor nicht zur Verfügung. Nick Taitague musste zuletzt wegen muskulärer Probleme pausieren, sein Einsatz ist noch fraglich. Auch Lennart Czyborra, der Außenverteidiger und in dieser Saison einer der konstantesten im Schalker Team, ist nach einer Mandelentzündung noch nicht wieder bei 100 Prozent.

Nach zuletzt zwei Niederlagen in der Liga in Folge gegen den 1. FC Köln und Rot-Weiss Essen zeigten sich die Schalker am Dienstagabend im Westfalenpokal-Viertelfinale bei Arminia Bielefeld stark verbessert, sie gewannen mit 3:1. „Es war ein echter Pokalfight, ein rundes Spiel meiner Mannschaft über die komplette Spielzeit“, sagt Elgert. Das große Problem in der Rückrunde: die Schalker haben in vielen Partien zwei Gesichter gezeigt – eine Halbzeit war gut, die andere deutlich schwächer. „Dass wir nach einer fast perfekten Hinrunde, in der wir häufig an der Grenze unseres Potenzials gespielt haben und auch mal das Quäntchen Glück hatten, in der Rückrunde Punkte liegen lassen würden, war mir klar“, sagt der Trainer. „Die Spieler sind mitten in der Lehre. Dass da Fehler passieren, dass nicht immer alles glatt läuft, ist ganz normal. Es dürfen auch Fehler passieren.“

Gegen Leverkusen, das verspricht Elgert, werden die Zuschauer auf jeden Fall eine Mannschaft sehen, die sich reinhauen wird, die alles für den FC Schalke 04 geben wird. „Wir wünschen uns viel Unterstützung, das hat die junge Mannschaft verdient“, sagt Elgert.