Gelsenkirchen. Die Testspiel-Ergebnisse müssen kein Indikator für die Saison sein. Aber die Vorbereitung war für Schalke schwierig. Ein Kommentar.

Die Geschichte wird nach jeder Vorbereitung erzählt: Testspiele im Fußball haben wenig Aussagekraft. Es hat schon Mannschaften gegeben, die in der Vorbereitung alles weggeputzt haben und die am Saisonende abgestiegen sind. Für die Meisterschaft bringen einem Testspielsiege nichts – außer vielleicht ein gutes Gefühl. Umgekehrt muss niemand zwingend schwarz sehen, wenn die Testspielergebnisse nicht nach Wunsch waren.

Auch Schalke hatte keine guten Ergebnisse in dieser Vorbereitung: Dem mühevollen 2:1-Sieg im Trainingslager in Spanien gegen den nach einem Platzverweis früh dezimierten belgischen Erstligisten KV Oostende folgte nun die 1:2-Niederlage beim Drittligisten Chemnitzer FC. Der Trost: Testspiele sind eben nur Tests auf Wettkampfniveau.

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Bei Schalke sind es vielmehr die Details, die Sorgen machen. Erstens: Die Verletztenliste hat sich in der Winterpause kaum reduziert, nur Matija Nastasic hat sich von den Spielern zurückgemeldet, die vor Weihnachten verletzt waren. Zweitens: Nabil Bentaleb und Abdul Rahman Baba sind beim Afrika-Cup und stehen vorerst nicht zur Verfügung. Drittens: Die Neuzugänge kamen spät und werden kritisch begutachtet, weil sie aus der 2. Liga kamen (Guido Burgstaller) oder lange verletzt waren (Holger Badstuber). Viertens: Mit Benedikt Höwedes hat Schalkes Kapitän und Führungsfigur die Vorbereitung verletzt verpasst. Ihm bleiben nur wenige Tage, um in Form zu kommen.

Fazit: Schalke kann nach dieser problematischen Vorbereitung zum Start nicht in Top-Form sein – kann aber trotzdem am Samstag das erste Spiel gegen Ingolstadt gewinnen.