Gelsenkirchen. Hässliche Szenen während eines packenden Fußballspiels: Bei der Begegnung zwischen dem SC Hassel und dem DJK TuS Hordel kam es zu Ausschreitungen der mitgereisten Gästeanhänger.

Der SC Hassel hat seine Siegesserie auch im Westfalenpokal fortgesetzt. Das 2:1 am Donnerstagabend gegen die DJK TuS Hordel war der achte Pflichtspielsieg in Folge. In der dritten Runde kommt es nun am 21. November zum Duell mit YEG Hassel. „Es war ein gutes Spiel gegen einen guten Gegner. Wir sind der hochverdiente Sieger“, sagte Trainer Thomas Falkowski.

In der ersten Halbzeit schepperte es am Stadion Lüttinghof zweimal. Einmal im Tor der DJK TuS Hordel, als Dawid Ginczek den SC Hassel in der elften Minute in Führung brachte. Gleich danach schepperte es, als eine Person aus einer Gruppe Jugendlicher, die offenbar aus Hordel angereist war, einen Böller zündete. Zwei Ordner und ein Zuschauer, der Stammgast in Hassel ist, stellten die Mitglieder dieser Gruppe sofort zur Rede und kündigten an, die Polizei zu informieren, sollten weitere Vergehen folgen.

Erst verbale Entgleisungen

Zunächst beschränkten sich die Jugendlichen auf verbale Entgleisungen, in der zweiten Halbzeit liefen zwei Personen dann aber auf das Spielfeld und einer von ihnen drohte dem Unparteiischen. Hordels Johannes Debski hatte zuvor die Gelb-Rote Karte gesehen. Schiedsrichter Marcel Skorupa aus Dortmund unterbrach die Partie sofort. Die Polizei rückte mit sieben Wagen an. Als die eintrafen hatten sich aber bis auf zwei Randalierer bereits alle von der Sportanlage entfernt. Die Polizei stellte die Personalien der beiden fest und verwies sie des Stadtgebiets. Gegen alle Beteiligten wurde ein Strafverfahren eingeleitet. Erst eine halbe Stunde später wurde das Pokalspiel fortgesetzt.

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Hässliche Szenen während eines Fußballspiels, das packend, das intensiv war. Thomas Falkowski änderte seine Startelf im Vergleich zum 2:0-Heimsieg am Sonntag gegen Grün-Weiß Nottuln auf fünf Positionen. Patrick Rudolph, Kevin Rudolph und Dawid Ginczek spielten aber von Beginn an. Das Trio hatte viele Jahre beim Gegner Hordel gekickt und sich im Winter entschieden, den Westfalenligisten im Sommer Richtung Hassel zu verlassen. Die Vorfreude bei ihnen auf das Wiedersehen mit den alten Kollegen war natürlich besonders groß.

Dass sowohl Patrick Rudolph im defensiven Mittelfeld, als auch sein Bruder Kevin Rudolph im offensiven Mittelfeld und Stürmer Dawid Ginczek die erhofften Verstärkungen für Hassel sind, zeigten sie auch Donnerstagabend eindrucksvoll. Die Vorarbeit zur Hasseler Führung durch Ginczek in der elften Minute lieferte, na klar, Kevin Rudolph. Ginczek erlief den langen Pass in die Spitze und war einen Tick schneller als Hordels Torwart Kevin Kampschäfer. Der Stürmer hatte den Ball, der sich ins lange Eck senkte, noch leicht angelupft.

Beide Mannschaften schenkten sich nichts

Auch danach war der SC Hassel die bessere Mannschaft. Auf dem Ascheplatz konnte das Team von Thomas Falkowski sein Kombinationsspiel aber nicht wie gewohnt aufziehen. Beide Mannschaften schenkten sich nichts, die Zweikämpfe wurden hart geführt.

In der zweiten Halbzeit erhöhte Kevin Rudolph für sein neues Team auf 2:0. Dawid Ginczek hatte sich revanchiert und ihn in der 69. Minute schön in Szene gesetzt. Hordel kam in der 80. Minute durch Ron Berlinski aber noch zum Anschlusstreffer, sodass es in den letzten zehn Minuten noch einmal spannend wurde.

„Wir sind froh, dass wir das Spiel auf dem Platz für uns entscheiden konnten und dass es keinen Sieger am Grünen Tisch geben muss“, sagte Falkowski.