Schalkes U19 ist Deutscher Meister - Sieg gegen Hoffenheim
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Wattenscheid. . Schalkes U19 wird mit einem 3:1-Sieg gegen die TSG Hoffenheim Deutscher Meister. Die 12500 Fans singen: „Seht ihr, Profis, so wird das gemacht.“
Um exakt 22.06 Uhr hüpfte Norbert Elgert wie ein Jungspund in die Höhe und ein paar Meter weiter fielen seine Spieler begeistert übereinander her: Denn Schalkes U19 hat das große Ding geschafft und ist nach einem verdienten 3:1-Sieg gegen die TSG Hoffenheim Deutscher Meister. „Ich freue mich wahnsinnig für diese Truppe“, jubelte Elgert – und Sekunden später wurde er von seinen Spielern mit reichlich Flüssigkeit übergossen. Nach einem frühen 0:1-Rückstand drehten Felix Schröter (2) und Christian Sivodedov mit ihren Toren das Spiel und machten Schalke zum Meister. Ein Riesending.
Und was für ein irres Spiel erlebten die 12 500 Fans im Wattenscheider Lohrheide-Stadion: Schalke war eigentlich gut in die Partie gekommen und hatte durch Daniel Koseler bereits früh eine dicke Chance, doch die kalte Dusche folgte auf dem Fuße. Denn in der fünften Minute gingen die Gäste in Führung. Nach einem steilen Pass schüttelte Hoffenheims Kapitän Joshua Mees seinen Gegenüber Thilo Kehrer ab, umkurvte Torwart Janik Schilder und schob den Ball gekonnt zum 0:1 ins Netz. Diesen Rückschlag musste das Team von Norbert Elgert erst mal verdauen.
Schalke dreht einen Rückstand
Die Mannschaft zeigte sich schwer beeindruckt auch von der großen Kulisse, sie reagierte nervös und erlaubte sich ungewöhnlich viele Fehler im Passspiel. Also versuchte es Schalke zunächst mit langen Bällen auf Felix Platte. Hoffenheim war in dieser Phase aber das gefährlichere Team und zeigte durch Nikolas Sessa immer wieder seine Klasse im Umschaltspiel – genau davor hatte Elgert zuvor gewarnt. Die Gäste hatten anfangs viele Situationen im Strafraum und Schalke hatte Glück, dass dabei der letzte Pass fehlte.
Nach einer halben Stunde aber meldeten sich die Königsblauen im Spiel zurück. Die Initialzündung war eine starke Aktion von Felix Platte, der sich im Mittelfeld gegen gleich vier Mann durchsetzte – da ging ein Raunen durchs Publikum. Platte hatte danach zwei Halb-Chancen (30., 33.), und als Elgert dann in der 36. Minute Leroy Sané einwechselte, rissen die Schalker die Partie mit Macht an sich. Sané saß nach seinem Bundesliga-Einsatz am Samstag in Hamburg zunächst nur auf der Bank, aber nach dem Rückstand wollte Elgert auf die große Klasse des Angreifers nicht mehr länger verzichten.
Sivodedov trifft zum entscheidenden 3:1
Und damit ging sofort die Post ab: In der 40. Minute setzte sich Sané das erste Mal auf der linken Seite durch, doch Platte und Schröter verpassten seine Hereingabe. Zwei Minuten später scheiterte Platte am toll reagierenden Gäste-Torwart Dominik Drabant, doch in der 44. Minute durfte Schalke endlich das erste Mal jubeln: Nach einem langen Pass von Jacob Rasmussen eilte Drabant ohne Not weit aus seinem Tor – Schalkes Torjäger Felix Schröter war aber mit dem Kopf vor dem Hoffenheimer Keeper am Ball, und die Kugel trudelte von der Strafraumgrenze ins leere Tor. Es war bereits der 29. Saisontreffer für Schröter, der vor einem Jahr übrigens aus Hoffenheim gekommen war.
Nach dem Wechsel erwischten die Gäste zunächst wieder den besseren Start und verbuchten in der 53. Minute eine große Chance durch Mees – Schilder war die Endstation. Dann aber schlug Schalke eiskalt zu und ging in der 57. Minute selbst mit 2:1 in Führung. Ausgangspunkt war eine von Neubauer exzellent getretene Ecke, die Kapitän Thilo Kehrer wuchtig aufs Tor köpfte – Schröter schaltete schnell und lenkte den Ball noch unhaltbar ab. Aber auch krönte Kehrer damit seine in der zweiten Halbzeit überragende Leistung, und die 12 500 Zuschauer waren aus dem Häuschen. Und in der 73. Minute gab es dann gar kein Halten mehr: Nachdem Sané der Ball zunächst abgerutscht war, vollstreckte der Schwede Christian Sivodedov zum entscheidenden 3:1. Wenig später hätte Schröter sogar noch erhöhen können, vergab aber mit seinem Lupfer das vierte Tor. Doch das war am Ende egal: Schalke ist Deutscher Meister, und die Zuschauer feixten mit ihren Sprechchören: „Seht ihr, Profis,, so wird das gemacht.“
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