Essen. Playoff-Zeit! Am Freitag geht es für die Moskitos nach Halle an der Saale. Egal was dort passiert: Sonntag geht es am Westbahnhof um richtig viel.

Das Herz klopft, der Puls steigt - bei den Wohnbau Moskitos stehen die Pre-Playoffs vor der Tür. Am Freitagmorgen reisen die Essener ins knapp 400 Kilometer entfernte Halle, wo sie am Abend (20 Uhr) in die Best-of-Three-Serie gegen die Saale Bulls starten. Das zweite Duell gibt’s am Sonntag am Westbahnhof (18.30 Uhr) – und im besten Fall ist die Runde dann beendet.

Insofern dort noch keine Entscheidung fällt, steigt zwar der Showdown um den Einzug ins Achtelfinale der Aufstiegsplayoffs am Dienstag in Halle.

Vier Niederlagen gegen Halle – die Serie muss reißen

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Doch soweit soll es nach Möglichkeit gar nicht kommen. „Der Plan ist“, kündigt Coach Thomas Schneeberger selbstbewusst an, „dass wir am Sonntagabend vor eigenem Publikum weiterkommen.“

Dabei ist der ESC der vermeintlich klare Außenseiter, hat alle vier Saisonduelle mit den Bulls verloren. Das jüngste Aufeinandertreffen vor einem Monat endete 6:12. Und der letzte Auswärtssieg des ESC in Sachsen-Anhalt liegt gar mehrere Jahre zurück.

„Wir fahren sicher nicht dahin, um diese Bilanz auszubauen. Diese Spiele sind für uns kein Zubrot. Wir wollen noch etwas erreichen“, betont Schneeberger. „Und das lebe ich den Spielern auch vor.“ Man merkt: Der Coach hat längst in den K.o.-Modus geschaltet.

Schneeberger lässt eine Kabinenfete zum Playoff-Auftakt steigen

Seit Dienstag bereiten sich die Essener auf die Pre-Playoffs vor. Nach einer Videositzung schwor Schneeberger die Mannschaft bei einer Kabinenfete ein, servierte bayrischen Schweinsbraten und vegane Kost. „Als Belohnung für die harte Arbeit in den vergangenen Wochen“, erzählt der Trainer. Mit dem Einzug in die Extra-Runde nahm die Seuchensaison ein versöhnliches Ende für die Moskitos. Für den Gegner gilt das nicht.

Die Hallenser verzockten die direkte Playoff-Quali während des Winters. Damit blieben sie hinter den eigenen Ansprüchen zurück, denn der Kader gehört zum gehobenen Segment der Oberliga. „Vor allem in der Offensive sind sie herausragend besetzt“, findet Schneeberger.

Dort stürmt neben Bulls-Topscorer Kyle Helms (21 Tore, 43 Vorlagen) unter anderem auch der letztjährige Essener Nick Miglio (29 Tore, 22 Vorlagen). „Wir haben den Gegner analysiert und einen klaren Plan“, sagt Schneeberger.

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Mindestens im Heimspiel kann der ESC auf Düsseldorfer Unterstützung zählen

Wichtig sei die defensive Stabilität, betont der Coach. „Vorne werden wir unsere Chancen bekommen.“ Ob - und falls ja, welche - Förderlizenzspieler aus dem DNL-Team der Düsseldorfer EG zur Verfügung stehen, wollten die Moskitos am Donnerstag noch nicht vermelden. Zumindest im Heimspiel ist aber Verstärkung zu erwarten.

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Neben den beiden Langzeitverletzten Sebastian Lehmann und Valentin Pfeifer muss der ESC auf Peter LeBlanc (Rückenverletzung) verzichten. Ob Toni Lamers nach seiner Schulterverletzung wieder eingreifen kann, wird sich am Spieltag entscheiden. Dagegen besteht in einer anderen Hinsicht Gewissheit: Am Sonntagabend wird es definitiv spannend. Die Moskitos können entweder die nächste Runde klarmachen - oder sie müssen das Aus abwenden.

In jedem Fall dürfen sich die Essener auf einen großen Eishockey-Abend am Westbahnhof freuen. Es liegt am ESC dafür zu sorgen, dass es nicht der letzte der Saison sein wird.

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Diese Teams spielen in den Oberliga-Playoffs:

Pre-Playoffs - Best-of-Three - ab 5. März:

Saale Bulls Halle - Moskitos Essen
EV Duisburg - Rostock Piranhas

Playoff-Teilnehmer - Best-of-Five - ab 13. März:

Nord: Tilburg Trappers, Herner EV, Crocodiles Hamburg, Hannover Indians, Icefighters Leipzig, Hannover Scorpions, Halle/Essen, Duisburg/Rostock.

Süd: ECDC Memmingen Indians, Eisbären Regensburg, Deggendorfer SC, SC Riessersee, Starbulls Rosenheim, EC Peiting, EV Füssen, Selber Wölfe.