Essen. . Das blamable Pokal-Aus gegen den SV Hönnepel-Niedermörmter will man bei RWE schnell vergessen und wieder überzeugen - auch wenn es gegen Gladbach II nicht leicht werde. Und ausgerechnet jetzt plagen sich die Rot-Weißen mit Personalsorgen. Vor allem die Innenverteidigung ist nahezu lahm gelegt.
Die Rot-Weißen sind Tabellenvierter in der Regionalliga. Fünf Spiele haben sie noch bis zum Saisonende. Und theoretisch könnte RWE beim Endspurt noch auf Rang sechs abrutschen, wo der einstige Liga-Favorit Viktoria Köln mit fünf Punkten Rückstand zu finden ist. Natürlich hätten die Essener ihr selbst gestecktes Ziel, besser zu sein als in der Vorsaison (Rang acht), auch dann erreicht. Doch der gute Eindruck wäre wohl dahin. Ohnehin scheint der bereits angeknabbert zu sein nach den jüngsten Fehltritten. Vor allem das blamable Aus im Verbandspokal gegen den Oberligisten SV Hönnepel-Niedermörmter hat Spuren hinterlassen. Und die sollen nun möglichst schnell und nachhaltig wieder verwischt werden.
„Wir sollten in den letzten Spielen dafür sorgen, dass der Gesamteindruck nicht verwässert wird“, sagt der Sportliche Leiter Damian Jamro. Eine Aufforderung an die Mannschaft, die gleich an diesem Samstag damit beginnen kann. Zu Gast ist Borussia Mönchengladbach II (14 Uhr, Hafenstraße).
Bald-Rot-Weißer Marcel Platzek mit Gladbach zu Gast
Das wird nicht einfach, so viel steht fest. Die Gäste könnten mit einem Sieg die 45-Punkte-Marke erreichen, die gleichzeitig den Klassenerhalt bedeuten dürfte. Man wolle den Lohn für die gute Arbeit in den vergangenen Wochen einfahren, verkünden die „Borussia News“. Die Leistung stimmte, aber Gladbach hat das gegnerische Tor nicht getroffen. Und das, obwohl sie Sven Michel in ihren Reihen haben, der zur Winterpause aus Siegen gekommen ist und vereinsübergeifend schon 19 Treffer erzielt hat. 0:1 unterlagen die Gladbacher beim Spitzenreiter Lotte, 0:0 trennten sie sich von Siegen. „Gegen die Teams aus der oberen Tabellenhälfte haben wir zuletzt gut agiert“, findet der Borussen-Trainer Sven Demandt.
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Gut möglich, dass Demandt heute Marcel Platzek im Angriff aufbieten wird. Der Stürmer hat immerhin auch elfmal getroffen in dieser Saison. Doch das Besondere aus Essener Sicht ist natürlich, dass der 22-Jährige in der nächsten Spielzeit das RWE-Trikot tragen wird. Da können sich die Fans ja gleich davon überzeugen, ob die Verantwortlichen gut gewählt haben. Trifft Platzek, ist es nicht gut für RWE. Fällt er nicht auf, werden manche auf den Rängen vielleicht schon wieder zweifeln. „An einem Spiel allein kann man die Qualität des Jungen sowieso nicht beurteilen“, schickt Jamro schon mal voraus. Man sei von seiner Art, Fußball zu spielen, überzeugt. Selbstverständlich.
RWE von Personalsorgen geplagt
Ausgerechnet beim Saison-Endspurt plagen sich die Rot-Weißen mit Personalsorgen. Vor allem die Innenverteidigung ist nahezu lahm gelegt. Vincent Wagner (Innenbandzerrung) fällt aus, Maik Rodenberg (Syndesmosebandriss im Sprunggelenk) ebenso wie Michael Laletin (Reha). Darüber hinaus fehlt in der zentralen Position der erfahrene Kapitän Markus Heppke (Faserriss). „Es bringt nichts zu klagen, jetzt müssen eben die anderen Spieler ran“, so Jamro. Einer davon wird ausgerechnet der Youngster Kai Nakowitsch (18) sein, der schon vor einer Woche bei der 0:2-Niederlage gegen MSV Duisburg II einen ordentlichen Part als Innenverteidiger hingelegt hat. „Wir müssen endlich wieder die Grundtugenden abrufen“, fordert Jamro darüber hinaus. Die Einstellung muss stimmen, Zweikampfstärke und Laufbereitschaft sowieso.
VfL Bochum II nächster RWE-Gegner
Bereits am kommenden Dienstag sind die Rot-Weißen schon wieder in der Regionalliga am Ball. Die Partie gegen den VfL Bochum II wird um 19 Uhr im Wattenscheider Lohrheidestadion angepfiffen.
Der heutige Spieltag gegen Mönchengladbach ist gleichzeitig auch ein Familientag. RWE bietet bereits ab 12 Uhr an der Hafenstraße ein buntes Unterhaltungsprogramm für große und kleine Fußballfans.