Essen. Der Kreis schloss sich am Mittwochabend. Handball-Bundesligist Tusem beendete die Hinrunde mit einer 21:30-Niederlage gegen den TBV Lemgo und hat bei Saison-Halbzeit nur einen Zähler auf dem Konto.

Der Kreis schloss sich am Mittwochabend. Handball-Bundesligist Tusem beendete die Hinrunde mit einer 21:30-Niederlage gegen den TBV Lemgo und hat bei Saison-Halbzeit nur einen Zähler auf dem Konto.

„Die Enttäuschung ist groß. Wir haben sehr viel in die Vorbereitung investiert“, diktierte Tusem-Trainer Christian Prokop nach dem Schlusspfiff den Journalisten in den Block. Die Enttäuschung war dem 33-Jährigen ins Gesicht geschrieben. Eine verständliche Enttäuschung, denn die ersten 15 Minuten schien der erste doppelte Punktgewinn der Saison keine Utopie zu sein. Die Essener begannen mit dem gewohnten Rückraum mit Fabian Böhm, Niclas Pieczkowski und Hannes Lindt. Und der Rückraum machte – allen voran Pieczkowski – seine Sache ausgezeichnet. Und da auch die Tusem-Abwehr das Lemgoer Zusammenspiel zwischen Rückraum und Kreis wie in der Vorbereitung besprochen selten zum Zug kommen ließ, warfen die Essener bis zur 13. Minute einen Vier-Tore-Vorsprung heraus (7:3). Ein bisher nicht da gewesenes Bild auf der Anzeigetafel. „Bis dahin hat die Mannschaft hervorragend gespielt“, lobte Christian Prokop.

Essenern fehlten personelle Alternativen

Doch es sollte eine Momentaufnahme bleiben. Und dafür gab es mehrere Gründe. Einer heißt Nils Dresrüsse. Lemgos Nummer 12 löste nach einer Auszeit der Gäste den bis dahin glücklosen Carsten Lichtlein ab. TBV-Trainer Dirk Beuchler nahm noch ein, zwei personelle Änderungen vor. Es sollte der Schlüssel zum Erfolg werden, denn gegen den 22-Jährigen gelang den Essenern 14 Minuten lang kein Treffer. „Wir haben in dieser Phase nicht mehr so konzentriert geworfen, wie zuvor“, sagte Christian Prokop. Zudem standen dreimal Latte oder Pfosten im Weg. Die Lemgoer drehten den Vier-Tore-Rückstand in einen Vier-Tore-Vorsprung um (7:11). Zwar kamen die Essener bis zur Pause noch auf 11:12 heran, doch nach dem Wechsel zogen die Gäste auf fünf Tore weg (11:16), wobei das Schiedsrichter-Gespann Moles/Pittner mit einigen voreiligen Pfiffen den Essenern den Vorteil nahm und sich den Unmut der Tusem-Fans zuzog.

Das Spiel war aber gelaufen, zumal den Essenern im Gegensatz zu den Lemgoern personelle Alternativen fehlten. „Es gab Phasen, da hätte man eine gute zweite Reihe bringen können, aber die haben wir nicht“, so Christian Prokop. Und die wird der Tusem auch am kommenden Sonntag nicht haben. Dann kommt die SG Flensburg-Handewitt in den Sportpark am Hallo.

Tusem - TBV Lemgo 21:30 (11:12)

Tusem: Kulhanek, Vukas; Böhm (4), Kühn, Keller, Leenders, Pieczkowski (5.), Seidel (2.), Breuer (4), Lindt (1), Handschke, Rahmel (5/1), Kropp, Keller, J. Ellwanger.

Lemgo: Lichtlein, Dresrüsse; Preiß (1), Bechtloff (8/3), Kehrmann (4) Strobel (1), Hermann (6), Pekeler (5), Schneider, Dietrich (5), Haenen, Rittersbach.

Schiedsrichter: Moles/Pittner (Heddesheim/Karlsruhe); Zuschauer: 2134.

Strafminuten: Tusem 8 – Lemgo 8.

Siebenmeter: Tusem 3/2 – Lemgo 3/3.

„Spielfilm“: 1:0 (1.), 1:2 (4.), 3:2 (8.), 5:2 (10.), 7:3 (13.), 7:11 (27.), 8:12 (27.), 11:12 (Halbzeit), 11:16 (35.), 14:20 (43.), 18:24 (51.), 21:26 (57.), 21:30 (60.).