Essen.

Der Kreis schließt sich am Mittwochabend. Mit dem Heimspiel gegen den TBV Lemgo beendet der Tusem um 19 Uhr im Sportpark am Hallo die Hinrunde in der Handball-Bundesliga.

Prokop: "Wir rechnen uns Chancen aus"

„Auch wenn wir wieder auf einen überlegenen Gegner treffen, rechnen wir uns Chancen aus“, sagt Tusem-Trainer Christian Prokop. Die Überlegenheit der Gäste aus Ostwestfalen-Lippe macht Prokop in deren Ausgeglichenheit fest, wobei er dann aber doch das Zusammenspiel zwischen dem starken Rückraum, vor allem Rolf Hermann und Martin Strobl, und Kreisläufer Sebastian Preiß hervorhebt. Da müsse man ansetzen. „Wir müssen den Spagat schaffen, einerseits aggressiv gegen den Rückraum zu agieren und gleichzeitig die Anspiele an den Kreis zu verhindern“, sagt der 33-Jährige. Dieser Spagat stand an den beiden Trainingstagen dieser Woche an oberster Stelle.

Dass die Essener in der Abwehr engagiert und aggressiv zu Werke gehen können, haben sie in den letzten Spielen gezeigt. „Wir betreiben in der Defensiv einen großen Aufwand, aber der Ertrag stimmt noch nicht.“ Soll heißen: Im Vergleich zum Aufwand ist die Zahl der Ballgewinne zu niedrig. Dieses Missverhältnis soll sich ändern, wobei auch die Außen der Lemgoer nicht vernachlässigt werden dürfen. Auf Rechtsaußen agiert der Routinier Florian Kehrmann (35), auf links Sven Bechtloff (26).

"Es kommt auf die mannschaftliche Geschlossenheit an"

Das Angriffsspiel des Tusem ist durch die Personallage bestimmt. Julius Kühn ist weiterhin durch seine Verletzung gehandicapt. Im aktuellen Kader stehen für den Rückraum kaum Alternativen zur Verfügung. „Daher kommt es sehr auf die mannschaftliche Geschlossenheit an“, betont Christian Prokop. Und darauf, dass die Anzahl technischer Fehler reduziert werde. Zuletzt, in Hannover, waren diese der Grund dafür, dass die Niederlage mit zehn Toren am Ende wieder sehr deutlich ausfiel. Auch gegen die Lemgoer Abwehr, die sowohl in einer 6:0- wie auch in einer 5:1-Formation agieren kann, könne man sich nicht viele Fehler erlauben. „Denn die werden sofort bestraft“, warnt Prokop, der auf große Unterstützung durch die Fans hofft.

Auswärts haben die Ostwestfalen, die zu Saisonbeginn mit einer Verletztenmisere zu kämpfen hatten, allerdings erst einen Sieg eingefahren. Beim Aufsteiger TV Neuhausen gab es zuletzt einen 23:21-Erfolg. „Die letzten Siege gegen Gummersbach und Neuhausen waren wichtig, wir haben aber jetzt noch wichtige Spiele vor uns“, misst TBV-Trainer Dirk Beuchler der Partie am Hallo große Bedeutung zu, denn die Lemgoer stehen als Tabellendreizehnter nur knapp vor den Abstiegsrängen.