Essen. .
Stolz war Waldemar Wrobel am Dienstagabend. Nicht über die Leistung seiner Schützlinge bei der pannenreichen 1:4-Pleite gegen Borussia Mönchengladbach II. Sondern über seine Vertragsverlängerung als Trainer des Fußball-Regionalligisten Rot-Weiss bis zum 30. Juni 2014. Ursprünglich lief Wrobels Vertrag noch bis zum Ende der Saison 2013.
Jamro will keine übertriebenen Erwartungen
„Ich bin stolz, mindestens noch zwei weitere Jahre bei diesem besonderen Verein in verantwortlicher Trainerposition arbeiten zu dürfen und den eingeschlagenen Weg weiterzugehen“, so Wrobel. Er ist davon überzeugt, „dass hier perspektivisch etwas entsteht“. Zu dieser Entwicklung möchte er seinen Beitrag leisten. Auch der RWE-Vorstandsvorsitzende Michael Welling zeigte sich zufrieden: „Seine Fähigkeiten sind unbestritten, es war somit eine folgerichtige Entscheidung.“
„Wir wollen den eingeschlagenen Weg fortsetzen“, verdeutlichte Teammanager Damian Jamro. Und der bedeutet: Schritt für Schritt sich weiterzuentwickeln. „Wir wollen keine Luftschlösser aufbauen“, betonte Jamro. Heißt: Übertriebene Erwartungen an die Mannschaft soll es nicht geben. Deshalb wird das Team auch nach einem so schlechten Spiel wie gegen Gladbachs Reserve nicht zu Grabe getragen. „Es ist nichts passiert. Wir haben gesagt, wir wollen um Platz neun, zehn spielen. Das können wir immer noch erreichen.“
Vertrag mit Wrobel verlängert
Zu mehr aber auch nicht. Das weiß Jamro, das weiß Wrobel. Und das wissen auch die meisten Fans. Wie die über 6000 Anhänger ihre Elf nach einer katastrophalen ersten Hälfte direkt nach dem Wiederanpfiff nach vorne peitschten, war schon bewundernswert. Eins, das passte Jamro aber nicht. Der (kurze) Fan-Ruf nach Torwart Dennis Lamczyk, der am Dienstag auf der Bank saß. „So sollten wir nicht mit dem Team umgehen“, appellierte er an die Anhänger.
Doch der Blick richtet sich bei den Verantwortlichen schon mehr nach vorne – in die neue Saison. Dann nämlich werden die Rot-Weißen auch morgens trainieren. „So wie es die anderen Vereine auch machen“, sagte Michael Welling. Das Training wird von Waldemar Wrobel geleitet, der dafür seine Stelle bei der Polizei reduzieren will. Die weitere Professionalisierung ist der nächste Schritt, um das spielerische Niveau der Mannschaft anzuheben.
Mit Wrobel wurde der Vertrag bereits verlängert, mit Michael Dier ruhen die Gespräche derzeit, weil der Co-Trainer erkrankt ist.
Jansens Zukunft unklar
Noch nicht geklärt ist auch die Zukunft von Sebastian Jansen bei Rot-Weiss. Der 24-jährige Innenverteidiger war vor der Saison von Alemannia Aachen II an die Hafenstraße gewechselt, hatte sich in der Vorbereitung aber eine schwere Knieverletzung zugezogen und kam bisher noch zu keinem Regionalliga-Einsatz. Dafür spielte er am vergangenen Samstag erstmals 90 Minuten für die RWE-Reserve in der Landesliga. „Die Entwicklung ist positiv. Er hat die Wintervorbereitung mitgemacht und trainiert mit der Mannschaft“, sagt Damian Jamro. Auf Grund der langen Verletzungspause sei es derzeit aber nicht möglich, Jansens Leistung zu beurteilen. „Wir werden abwarten und mit dem Spieler sprechen“, so der Teammanager.
Im Viertelfinale des Niederrhein-Pokals treten die Essener am Mittwoch, 4. April, um 19 Uhr beim Tabellenzwölften der NRW-Liga, dem VfB Homberg, an.