Waldemar Wrobel hatte es angekündigt:. „Das werden sicherlich keine leichten Aufgaben“, hatte der RWE-Trainer vor dem Testspiel-Doppelpack am Wochenende gesagt. Schließlich kicken diese Sparringspartner jeweils eine Liga höher als die Essener. Der NRW-Liga-Spitzenreiter bekam denn auch nach langer Zeit mal wieder den Misserfolg zu spüren, mit zwei Niederlagen im Gepäck kehrte er von seiner Reise zurück. Unzufrieden war man aber keineswegs. Vor allem auch, weil RWE dagegenhielt. Gast-Stürmer Benedikt Koep (1.FC Kleve) überzeugte ebenfalls. Sportlich ist er für tauglich befunden worden. Nun müssen die Verantwortlichen checken, ob ein Transfer finanziell möglich ist.
Gegen Wiedenbrück hatte Rot-Weiß zunächst Probleme. „Da hat man gemerkt, dass der Gegner in einer anderen Liga spielt. Er war aggressiver und immer einen Tick schneller“, erkannte Wrobel. Allerdings gewöhnten sich seine Spieler alsbald an das Niveau. Thamm und Brauer vergaben aus aussichtsreicher Position, nach dem Wechsel hatten Lukas Lenz und Gastspieler Koep (53./55.) die Chance zum Ausgleich. „Da fehlte uns die Kaltschnäuzigkeit“, befand RWE-Teammanager Damian Jamro.
Wiedenbrücks Trainer Thomas Stratos war angetan von dem, was er gesehen hatte und bestätigte die Essener Eindrücke: „Wir haben gut und schnell gespielt, Essen hat stark dagegengehalten und ist nach 25 Minuten stärker ins Spiel gekommen.“
Gegen den VfL Wolfsburg II einen Tag später hatte die junge Mannschaft von der Hafenstraße bereits dazugelernt. „Das war ein sehr gutes Spiel von uns, deutlich besser als in Wiedenbrück“, lobte Wrobel. Vieles habe schon sehr gut funktioniert. „Wir haben gesehen, dass mit einer guten Ordnung und einer vernünftigen Strategie vieles möglich ist.“
Vor allem die Defensive der Gäste zeigte sich stabil gegen den Tabellenzweiten der Regionalliga Nord, der auch drei Spieler aus dem Bundesliga-Kader aufgeboten hatte. RWE-Torwart Dennis Lamczyk parierte noch einen von Vincent Wagner verursachten Foulelfmeter (28.).
VfL-Coach Lorenz-Günther Köstner meinte: „Es war ein guter Test. Anfangs haben wir uns aber schwer getan.“
SC Wiedenbrück - RWE 2:0 (1:0).
RWE: Niebuhr - Jasmund (46. Denker), Thamm, Wagner (71. Schneider), Kuta - Brauer, Vennemann (46. Jensen) - Lemke (62. Huschka), Pilch (46. Koep), Enzmann (46. Bartsch) - Lenz (71. Stöhr) Tore: 1:0 Albert (4.), 2:0 Oesterhellweg (72.). Zuschauer: 100
VfL Wolfsburg II - RWE 1:0 (0:0).
RWE: Lamczyk- Jasmund (63. Stöhr), Thamm, Wagner, Kuta - Brauer (75. Schneider), Vennemann - Lemke (75. Bartsch), Lenz (46. Jensen), Enzmann (46. Pilch) - Koep (70. Huschka)Tore: 1:0 Polter (73.). Zuschauer: 60