Essen. Weder die SGS Essen, noch der VfB Speldorf können für eine Vorentscheidung sorgen, ehe ein Einwechselspieler zum Mann des Tages wird.
Es war das berühmte glückliche Händchen des Trainers: Reo Yoda war gerade einmal eine Minute auf dem Platz, da entschied der Japaner das Landesligaspiel zwischen der SG Essen-Schönebeck und dem VfB Speldorf in der 90. Minute zu Gunsten der SGS. Es war sein erster Treffer für die Essener.
„Den Sieg nehmen wir gerne mit“, meinte Schönebecks Trainer Olaf Rehmann hinterher. Wohlwissend, dass der Sieg in der offenen Schlussphase auch gut und gerne an die Mülheimer hätte gehen können.
Beide Mannschaften konnten gute Phasen nicht nutzen
„Das Spiel war hinten raus komplett offen, es ging rauf und runter, da hat auf beiden Seiten ein bisschen die Struktur gefehlt, muss man sagen“, so Rehmann.
Was beide Mannschaften zudem einte, war die Tatsache, dass sie ihre jeweils besten Phasen nicht nutzen konnten, um das Spiel entscheidend auf ihre Seite zu drehen. Die Speldorfer waren in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft und führten durch einen Eckentreffer von Ahmet Aldemir. Wie schon in Budberg vor Wochenfrist verpassten es die Grün-Weißen aber, einen zweiten Treffer nachzulegen. „Bis dahin haben wir nicht gut gespielt und ich war froh, dass wir in die Kabine gekommen sind“, so SGS-Trainer Rehmann.
SGS macht es Speldorf gleich: Treffer nach Ecke
Aus dieser kam seine Elf dann deutlich verbessert und hatte gleich zwei große Chancen. Es dauerte zehn Minuten ehe auch David Lenze eine Ecke zum Ausgleich verwertete. Später drehten die Hausherren die Partie sogar, konnten aber ebenfalls für keine Vorentscheidung sorgen.
„Danach waren wir die bessere Mannschaft und ich hätte mir gewünscht, dass wir das sicherer nach Hause bringen. Das 2:2 ärgert mich schon ein bisschen, auch wenn es Janis Timm natürlich gut macht“, so Rehmann, der auch schon an der Speldorfer Seitenline stand.
SGS-Trainer: „Wenn wir das bestätigen, halten wir die Klasse“
Seine Mannschaft beendet die Hinrunde mit 26 Zählern. „Da waren auch Punkte dabei, wo es vorher nicht unbedingt klar, wir sind voll im Soll. Wenn wir das bestätigen könnten, würden wir die Klasse auf jeden Fall halten“, ist sich Rehmann sicher.
Gleichzeitig hat der VfB Speldorf schon einen Rückstand von sechs Punkten auf das sichere Ufer angehäuft. Wenngleich die Verantwortlichen betont entspannt bleiben, stehen die Mülheimer zu Beginn der Rückrunde schon unter Druck, wenn sie auch im kommenden Jahr wieder in der Landesliga an den Start gehen wollen.
SG Essen-Schönebeck – VfB Speldorf 3:2 (0:1)
Tore: 0:1 Aldemir (36.), 1:1 Lenze (55.), 2:1 Honcharov (70.), 2:2 Timm (80.), 3:2 Yoda (90.)
SGS: Hartelt – Bentaleb (89. Yoda), Corovic, Nosal, Öztürk (41. Czok) – Lenze, Honcharov – Kaeede (90.+2 Terzi), Benhamza, Kreisköther (90.+3 Brai) – Arthur (46. N. Appiah)
VfB: Gröger – Schürings, Jecksties, Aldemir, Sato (90.+1 Müller) – Fritzsche, Schlie – Sall, Chassanidis (75. Timm) – A. Appiah, Mouhamed (84. Manzelmann)
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