Essen. Die Sportfreunde Katernberg gewinnen das Essen-Derby gegen Werden-Heidhausen und sind Herbstmeister. Warum der Titel, trotz Feierstimmung, Nebensache ist.
Nach dem Spiel gab es Pyrotechnik. Zur Feier der Herbstmeisterschaft der Sportfreunde Katernberg zündeten ihre Anhänger bengalische Lichter vor dem Vereinsheim im Meerbruch, und brachten so zumindest etwas warme Stimmung in einen klirrend kalten Dezembersonntag.
„Die Herbstmeisterschaft interessiert mich eigentlich wenig. Die Jungs sollen heute feiern, alles in Ordnung, aber wir haben nächste Woche gegen Dinslaken noch eine harte Aufgabe vor der Winterpause vor uns“, tritt Katernbergs Co-Trainer Matthias Walter etwas auf die Euphorie-Bremse.
Bezirksliga-Spitzenderby in Essen: Conde macht den Unterschied für Sportfreunde Katernberg
Mit dem Spiel gegen den Gast aus dem Essener Süden gingen in Katernberg die Spitzenderby-Wochen im Essener Fußball weiter. Nach dem Oberliga-Kracher Erster gegen Zweiter zwischen der SpVg. Schonnebeck und Schwarz-Weiß Essen in der Vorwoche, trafen mit den Sportfreunden Katernberg und dem SC Werden-Heidhausen auch in der Gruppe 6 der Bezirksliga Niederrhein das Top-Duo aufeinander.
Die Partie war mit knapp 100 Zuschauern zwar nicht das große Happening wie das Oberliga-Derby, dafür lieferte sie eine besonders pikante Konstellation im Vorfeld. Beide Mannschaften liefen mit je 38 Punkten aus 11 Siegen, 5 Unentschieden und keiner Niederlage aufs Feld – die Katernberger also nur aufgrund des besseren Torverhältnisses Tabellenführer.
Dementsprechend ausgeglichen verlief das Derby über die ganzen 90 Minuten. Es gab Phasen, in denen die Katernberger das Spiel an sich rissen, es gab starke Anteile vom SC. Gefühlt waren die Werden-Heidhausener sogar etwas besser. Ihr Pech: Sie haben keinen Timo Conde. Der Katernberger Top-Stürmer machte einmal mehr den Unterschied aus, brachte sein Team zunächst in der 6. Minute mit einem platzierten Schuss in Führung und hielt in der 88. zum 2:0-Knockout goldrichtig den Kopf hin.
Sportfreunde Katernberg marschiert Richtung Landesliga: „Von nichts kommt nichts“
„Der nutzt die zwei Dinger eiskalt. Das ist Qualität“, konstatierte SC-Trainer Danny Konietzko zum Katernberger Torjäger. Ansonsten, sei sein Team, bis auf die erste verschlafene Viertelstunde, für ihn die bessere Mannschaft gewesen. „Mir war klar, das auf beiden Seiten gar nicht so viele Torchancen zustande kommen werden. Da spielen zwei gute Mannschaften gegeneinander, die nicht umsonst ungeschlagen waren. Uns hat halt die Effizienz vor dem Tor gefehlt, aber ich bin mit der Leistung zufrieden.“
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Obwohl das Überraschungsteam der Saison aus Werden-Heidhausen im Kampf um Aufstieg und Meisterschaft nach der ersten Niederlage immer noch bestens dasteht, merkte man den Spielern die Enttäuschung an. Während auf der anderen Seite gefeiert wurde. Damit die Katernberger weiterhin so jubeln können, meint Co-Trainer Walter, der seinen erkrankten Chef Sascha Fischer vertrat: „Jeder Gegner, der jetzt kommt, will der Erste sein, der uns schlägt. Wir müssen immer weiter hart arbeiten, sogar mehr machen. Von nichts kommt nichts.“
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