Gelsenkirchen. Rot-Weiss Essens Trainer erkennt an: „Schalke ist nicht unsere Kragenweite.“ Dennoch sorgt ein Entscheidung für großen Ärger bei RWE.

Als klarer Underdog war die U19 von Rot-Weiß Essen ins Schalker Parkstadion gereist. Beim Tabellendritten der DFB-Nachwuchsliga überzeugte sie dennoch mit einer stabilen Leistung und gab das Derby erst in der zweiten Halbzeit durch einen Elfmeter-Doppelschlag aus der Hand. Mit 2:0 (0:0) gewannen Schalkes A-Junioren, die bereits sicher für die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft qualifiziert sind.

In Gelsenkirchen zeigten die Förderwerk-Junioren wie schon im Hinspiel eine starke Leistung. „Wir haben diszipliniert gespielt und gefightet. Schalke hat aber hintenraus verdient gewonnen“, gab RWE-Coach Simon Hohenberg nach der Partie zu. Defensiv ließ seine Mannschaft zunächst wenig zu, nach vorne setzten sie wohldosierte Nadelstiche und hatten in den entscheidenden Momenten in der ersten Hälfte immer wieder das nötige Glück auf ihrer Seite.

RWE-Trainer Hohenberg zu doppelten Elfmeter: „Da fällt der Schiri komplett drauf rein“

Das änderte sich im zweiten Durchgang. Nach einer Stunde sorgte ein zumindest umstrittenes Handspiel der Essener im Strafraum für den ersten Elfmeter des Tages, den Zaid Amoussou-Tchibara im Anschluss sicher verwandelte (58.).

Zehn Minuten später ertönte die Pfeife des Unparteiischen Jens Grage erneut, wieder gab es Elfmeter. „Da fällt der Schiedsrichter komplett drauf rein. Unser Verteidiger geht im Zweikampf runter, zieht aber rechtzeitig zurück“, so Hohenberg. Den Strafstoß gab es trotzdem, und wieder bewies Amoussou-Tchibara die nötige Nervenstärke (68.).

Schalke 04 U19 - Fortuna Düsseldorf U19
Traf doppelt per Elfmeter: Zaid Amoussou-Tchibara. © FUNKE Foto Services | Thorsten Tillmann

Auch wenn sich die Essener in der zweiten Halbzeit durchaus gute Chancen erspielt hatten, reichten die Kräfte nach dem doppelten Elfmeter-Schock nicht mehr für ein erneutes Aufbäumen gegen dominante Schalker, die das Spiel sicher ins Ziel brachten..

Gegner auf Augenhöhe zum Vorrunden-Abschluss

An den letzten Vorrundenspieltagen der ersten DFB-Nachwuchsliga-Saison empfängt RWE noch zwei direkte Konkurrenten: Am 30. Novembert ist der Tabellenletzte Meerbusch im Essener Jugendstadion zu Gast, eine Woche später spielen die Essener im Derby beim MSV Duisburg. Die Aussichten endlich wieder zu punkten sind gut, weiß auch Hohenberg: „Wir sind in einem ständigen Prozess und wollen unser Spiel mit dem Ball weiter verbessern. Meerbusch und Duisburg sind Gegner auf Augenhöhe, die wir schlagen können. Schalke ist nicht unsere Kragenweite.“

Eines ist unabhängig vom Ausgang der beiden Partien bereits klar: Rot-Weiss Essens U19 wird die DFB-Nachwuchsliga im kommenden Jahr in der B-Liga fortsetzten. Um sich für die A-Liga zu qualifizieren, in der auch der deutsche Meister ermittelt wird, hätten die Essener die Vorrunde auf einem der ersten drei Plätze beenden müssen.

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