Essen. Die Rollen waren vor dem Spiel klar verteilt, am Ende war es knapp. Wie der 3:2-Heimsieg von Frintrop gegen Überruhr zustande kam.
Es lief schon die Nachspielzeit, als Adler Union Frintrop-Torjäger Yannick Reiners zu einer Grätsche ansetzte und sich großen Applaus von den rund 300 anwesenden Fans am Wasserturm abholte.
Diese Szene war sinnbildlich dafür, wie hart erkämpft der 3:2-Heimsieg der Frintroper gegen den starken Aufsteiger Blau-Gelb Überruhr war.
Adler Union Frintrop führt nach zwei Minuten – fragwürdige Entscheidung kostet den Ausgleich
Doch zunächst der Reihe nach: Die Partie war keine 120 Sekunden alt, da ging der Favorit bereits in Führung. Überruhr leistete sich im Defensivverbund einen fatalen Patzer, Yannick Reiners sprintete dazwischen und bewies dann die richtige Übersicht, sodass Flügelstürmer Timo Dapprich nur noch ins leere Tor einschieben musste. Ein Start nach Maß für Adler Union.
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Wer allerdings dachte, dass sich BGÜ vom frühen Rückstand geschockt zeigen würde, sah sich getäuscht. Der Drittletzte spielte mutig nach vorne und war vor allem über die quirligen Offensivspieler immer wieder gefährlich. Die erste gute Chance hatte Überruhr in der achten Minute, aber Frintrops Fynn Rauschtenberger klärte per Grätsche im letzten Moment.
Nach 23 Zeigerumdrehungen erzielte Alison Rafael Leite Dos Santos dann den vermeintlichen Ausgleichstreffer. Sein Tor wurde aber aufgrund eines angeblichen Handspiels zurückgepfiffen. Eine strittige Entscheidung, denn Dos Santos hatte den Ball wohl nicht mit der Hand berührt. Als wäre dieser aberkannte Treffer nicht schon bitter genug für die Elf von Chefcoach Murat Aksoy gewesen, erhöhte Frintrop mit der nächsten Aktion auf 2:0: Torwart Nils Reiners schlug den Ball lang nach vorne, sein Bruder Yannick verlängerte per Kopf auf Tim Bönisch, der aus wenigen Metern eiskalt verwertete. Statt 1:1 stand es plötzlich 2:0.
Frintrop ist dem 4:1 näher – Überruhr gelingt aber der Anschluss
In der Folgezeit ging es mit Chancen auf beiden Seiten weiter. Nach 36 Minuten traf Bright John Essien dann zum 1:2 aus Überruhr-Sicht. Es war der verdiente Anschlusstreffer, weil die Gäste in der ersten Halbzeit nicht die schlechtere Mannschaft waren.
Adler Union kontrollierte das Geschehen und hatte die Riesen-Chance zum 3:1 durch Dominik Stukator, der knapp am Tor vorbei zielte (55.). Sein Sturmpartner machte es dann aber besser. Flanke Dapprich, Kopfball Reiners war die Erfolgsformel, die in der 66. Minute für die Vorentscheidung sorgte. Der dritte Gegentreffer war ein Rückschlag für Überruhr. Fortan war Frintrop dem 4:1 näher, konnte den Deckel aber nicht draufmachen. Als Dustin Hoffmann in der Schlussphase die Gelb-Rote Karte sah und Leon Fritsch auf 2:3 (89.) verkürzte, wurde es plötzlich noch einmal richtig spannend am Frintroper Wasserturm. Und tatsächlich: Kurz vor dem Abpfiff hielt Nils Reiners mit einer Glanzparade den 3:2-Sieg fest.
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Frintrops-Trainer ordnet den Sieg ein
Ganz zur Freude von Frintrops-Cheftrainer Marcel Cornelissen: „Der Gegner war richtig offensivstark und hatte gute tiefe Laufwege. Sie haben nicht gespielt, wie eine Mannschaft, die Drittletzter ist. Das zeigt aber auch die Qualität in dieser Liga. Die erste Halbzeit war wild, die zweite Hälfte haben wir dann kontrolliert. Es war ein ganz wichtiger Dreier.“
„Wir sind leider früh durch einen individuellen Fehler in Rückstand gegangen. Meine Jungs haben alles gegeben, am Ende ist es eine ärgerliche Niederlage“, haderte hingegen Überruhrs-Cheftrainer Murat Aksoy hingegen.
In der kommenden Woche reist Adler Union im Spitzenspiel zum noch ungeschlagenen Primus SV Budberg. Überruhr spielt dann gegen die SF Hamborn 07.
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