Essen. Das Spiel zwischen Adler Union Frintrop II und dem Heisinger SV war wegen übler Szenen lange unterbrochen – und hat ein juristisches Nachspiel.
Die Partie zwischen der DJK Adler Union Frintrop II und dem Heisinger SV liegt in der Kreisliga A schon acht Tage zurück. Mit 2:2 trennten sich die beiden Mannschaften am 20. Oktober, Frintrop II schoss dabei in der 93. Minute den 2:1-Führungstreffer, der HSV glich dank Tobias Brötzmann in der neunten Minute der Nachspielzeit aber noch aus.
Doch die Partie hat ein Nachspiel, denn währenddessen spielten sich üble Szenen ab. Schon am Ende der ersten Hälfte kam es zu einer Rudelbildung an der Seitenlinie, im Laufe der zweiten Hälfte wurden die Zweikämpfe dann immer intensiver und die Stimmung hitziger.
Klarer Faustschlag des Spielers von Adler Union Frintrop II gegen einen Spieler des Heisinger SV
Den negativen Höhepunkt gab es in der zweiten Hälfte nach rund 60 gespielten Minuten. Nach einem bösen Foul von einem Heisingeer an der Seitenlinie, sprang die Frintroper Bank empört auf. Es bildete sich eine Spielertraube, zunächst schien sich alles beruhigt zu haben, doch dann schlug ein Frintroper einen Gäste-Akteur, der daraufhin zu Boden ging, mit der Faust.
Dies ist auf dem Video vom Spiel, welches weiterhin online auf staige.tv abrufbar ist, klar zu erkennen. Zwar wurde der Frintroper schnell von seinem eigenen Mitspieler weggezogen, die Situation wurde aber noch hitziger. Mehrere Minuten wurde diskutiert und geschubst, während der Spieler des Heisinger SV weiterhin am Boden lag und behandelt wurde.
Schiedsrichter bricht das Spiel scheinbar ab, wendet dann aber doch die Stopp-Regel an
Dem Schiedsrichter schien es zu heikel zu werden. Klar und deutlich pfiff er und zeigte raus auf die Kabinen. Das Spiel schien abgebrochen. Doch zunächst ging niemand vom Feld. Eine Minute später pfiff der Unparteiische dann noch einmal und wendete plötzlich das neue Stopp-Konzept an, schickte beide Mannschaften in die eigenen Strafräume.
Genau dies ist nun der Grund, warum der Heisinger SV, einen Antrag auf Spielwiederholung eingereicht hat. „Es geht um einen faktischen Fehler. Er hatte das Spiel abgebrochen“, so HSV-Coach Slavko Franjic, dem selbst übrigens auch erst die Gelb-Rote Karte gezeigt wurde.
Nach rund fünf Minuten ging es dann aber doch weiter: mit einer Kuriosität: Schraven, dem der Schiedsrichter erst glatt Rot gezeigt hatte, bekam stattdessen die gelbe Karte – und wurde von seinem Trainer direkt ausgewechselt, schaute den Rest der Partie von der Ersatzbank zu. Franjic: „Wir haben ein Verfahren einleiten lassen. Das war Körperverletzung.“
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