Essen. Gleich zwei Ex-Profis tun den Ambitionen des SV Burgaltendorf so richtig weh. Einer spielte Bundesliga, einer in der dritten Liga.
- Der SV Burgaltendorf steckt nach acht Spieltagen in der Bezirksliga im Mittelfeld der Tabelle fest und konnte trotz starker Leistungen und einer 4:2-Führung gegen den SV Rot-Weiß Wülfrath am Ende nur ein 4:4-Unentschieden erreichen.
- Trainer Sascha Hense betonte, dass seine Mannschaft zwar Potenzial habe, aber immer noch an einem Drei-Jahres-Plan arbeite und Geduld brauche, auch wenn man den eigenen Ansprüchen momentan hinterherlaufe.
- Trotz einer zwischenzeitlichen Führung zeigte sich Burgaltendorf erneut anfällig, besonders durch späte Gegentreffer von Moses Lamidi, die das Spiel kippten.
Drei Gegentore bei der Niederlage gegen den TSV Ronsdorf, gleich vier beim Remis gegen den SV Rot-Weiß Wülfrath. Der SV Burgaltendorf rennt den eigenen Ambitionen in der Fußball-Bezirksliga aktuell hinterher und steckt nach acht Spieltagen mit elf Punkten im Tabellenmittelfeld fest.
„Wir laufen unseren Ansprüchen hinterher. Ja, wir haben einen starken Kader, aber wir haben auch immer noch einen Drei-Jahres-Plan. Wir behalten die Geduld, am Ende des Tages wird abgerechnet. Und man darf auch nicht vergessen, dass das keine Karnevalsliga ist“, sagte SVB-Trainer Sascha Hense nach dem 4:4 gegen den SV Rot-Weiß Wülfrath.
Dieser hat nun 14 Zähler auf dem Konto, hegt ebenfalls große Aufstiegshoffnungen und kann im Kader mit Spielern wie Ex-Essener Ahmet Kizilisik oder die ehemaligen Profis Moses Lamidi und Hasan Ülker auffahren.
Trainer Sascha Hense wollte nach dem 0:1 eine Reaktion seiner Mannschaft des SV Burgaltendorf sehen
Nach der frühen Führung der Gäste durch Ex-Drittligaspieler Ülker (Hansa Rostock, 9. Minute), kamen die Essener mit einem Dreierpack kurz vor der Pause zurück. Kevin Barra (41. Minute), Kevin Zamkiewicz (43.) und Michael Siminenko (45+3.) drehten das Match noch vor der Pause.
„Wir lagen nach einer Situation hinten, in der keine Not da war. Eigentlich können wir den Ball klären, schießen ihnen aber ans Bein. Dann prallt er ab zum Stürmer, der einschiebt. Danach wollte ich mal sehen, wer den Kopf hängen lässt. Aber das hat wirklich niemand gemacht. Und genau das wollte ich sehen“, so Hense.
Vor dem Spiel hatte er seine Fußballer bei der Ehre gepackt. So einen Auftritt wie in der zweiten Hälfte bei der 1:3-Niederlage gegen Ronsdorf am Wochenende wolle er nie mehr sehen. „Das sollen sie sich nie mehr wagen. Da war das Team tot. Das lasse ich mir nicht gefallen. Diesmal war es viel besser und daher wusste ich auch, dass wir das Spiel noch drehen werden“, sagte Hense.
Die Schlussphase wird ganz bitter für den Essener Bezirksligisten
Im zweiten Spielabschnitt ließen die Treffer dann zunächst wieder auf sich warten. Burgaltendorf steuerte das Spiel und hielt es unter Kontrolle. Nachdem erneut Ülker per Freistoß zur Stelle war und verkürzte, sorgte Kapitän Kai Nakowitsch mit seinem Tor zum 4:2 für den alten Abstand. Der Sieg schien eingetütet.
Doch dann kam Moses Lamidi. Der mittlerweile 36-jährige Offensivspieler, der einst zwölf Bundesligaspiele für Borussia Mönchengladbach absolvierte und 24 Mal in der zweiten Bundesliga für Gladbach, Rot-Weiß Oberhausen, den Karlsruher SC und den FSV Frankfurt auflief, sorgte mit einem Strafstoß-Treffer in der 86. Minute zunächst für Spannung. Zuvor hatte Marcel Glahn gefoult und die Gelb-Rote Karte gesehen.
In der 94. Minute traf Lamidi Burgaltendorf dann sogar noch so richtig ins Mark, als er das 4:4 erzielte. Hense: „Ich weiß nicht, was da für Filmrisse passiert sind. Erst hauen wir einen im Strafraum unnötig um und holen sie so ins Spiel. Und dann kassieren wir auch noch das 4:4. Wir schießen im Prinzip sieben Tore, aber drei leider für den Gegner. Die Mannschaft steht nun in der Pflicht.“
Weiter geht es für Burgaltendorf am Sonntag um 15 Uhr, wenn die SSVg Velbert II zu Gast ist. Wülfrath trifft am Sonntag bereits um 13:30 Uhr auf den ASV Mettmann.
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