Essen. Oberligist unterliegt SV Biemenhorst auf neuem Kunstrasen am Uhlenkrug mit 2:3. Dabei führte der ETB zwischenzeitlich. Trainer Damian Apfeld ist „sprachlos“.

Der ETB Schwarz-Weiß hat einen „totalen Fehlstart“ in die neue Oberliga-Saison hingelegt, wie es Trainer Damian Apfeld richtigerweise formulierte. Nach zwei Spielen hat der Vorjahresvierte erst einen mageren Punkt verbucht: Gegen den SV Biemenhorst blamierten sich die Essener auf dem neuen Kunstrasenplatz am Uhlenkrug und unterlagen dem Aufsteiger nach 2:1-Führung noch mit 2:3 (2:1).

ETB SW Essens-Trainer Apfeld: „Maßlos enttäuscht über das Ergebnis“

„Ich bin maßlos enttäuscht über das Ergebnis“, haderte Apfeld. Der Fehlstadt sei „so gar nicht zu erklären“, erklärte der ETB-Coach. „Das war so in der Vorbereitung nicht abzusehen.“ Ohne den verletzten Kapitän Frederik Lach gerieten die Gastgeber vor 313 Zuschauer früh in Rückstand, als Biemenhorsts Felix Scharf am langen Pfosten freistehend in den Winkel ins kurze Eck abschließen konnte.

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Die Bank der Gäste bejubelte jede gelungene Aktion, jeden Zweikampf mit Szenenapplaus, der Aufsteiger war mutig. „Wir sind ruhig geblieben, wir sind drangeblieben“, meinte Apfeld. Nach zwei langen Einwürfen konnten die Schwarz-Weißen das Ergebnis noch in Halbzeit eins innerhalb von zwei Minuten drehen: Zuerst drehte sich Almedin Gusic im Strafraum und schloss ab zum Ausgleich, dann drückte Neuzugang Lukas Korytowski den Ball am langen Pfosten über die Linie – durchatmen ETB.

ETB Schwarz-Weiß: Zwei in der Entstehung fast identische Gegentore

„Irgendwas habe ich dann sicherlich in der Halbzeitansprache falsch gemacht“, haderte Apfeld. Denn nach der Pause kamen die Gäste zwei Mal unbedrängt an der Strafraumkante frei zum Abschluss – beide Male zappelte der Ball im Netz von Keeper Ryan Valentine. Nur beobachtet, keine Zweikämpfe geführt: Das habe der ETB in Halbzeit zwei.

„Das kann ich absolut nicht nachvollziehen“, kritisierte Apfeld. Mitunter habe es Phasen gegeben, in denen er Spieler beobachtet habe, die einfach nicht zum Ball gegangen seien. „Das macht einen sauer, das macht einen sprachlos.“ Eine merkbare Reaktion auf die Gegentore? Fehlanzeige.

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Die Schwarz-Weißen konnten im zweiten Durchgang in der Offensive kaum Druck aufbauen, spielten sich nur noch wenige hochkarätige Gelegenheiten heraus. In der Nachspielzeit parierte Valentine noch einen Elfmeter von Marc Beckert, nachdem Defensivmann Christopher Stöhr einen Gegenspieler im Strafraum zu Fall gebracht hatte und den Platz mit Gelb-Rot verlassen musste. Der Ausgleich? Gelang auch danach nicht mehr.

ETB Schwarz-Weiß – SV Biemenhorst 2:3 (2:1).

ETB: Valentine – Poznanski, C. Stöhr, Corsten (70. Geisler), Bachmann (77. Bugenhagen) – Gusic, Lucas – Korytowski, Zimmerling, Yildiz (60. El-Hany) – Bosnjak (70. Weihmann).

Tore: 0:1 Scharf (4.), 1:1 Gusic (26.), 2:1 Korytowski (28.), 2:2 Prudencio (50.), 2:3 Müller (54.).

Bes. Vork.: Gelb-Rot gegen Christopher Stöhr (ETB, Foulspiel, 91.), Torhüter Ryan Valentine pariert Foulelfmeter (ETB, 92.).

Zuschauer: 313.