Essen. Das Team für die neue Saison in der Pro B steht nun fest. Entschieden: Für Meister-Kapitän Bryant Allen geht es in Essen nicht weiter.
Die Kader-Planung des Basketball-Pro B-Aufsteigers ETB Miners ist abgeschlossen. Mit Brian Dawson verpflichteten die Essener ihren etatmäßigen Starter auf der Point Guard-Position, der gebürtige US-Amerikaner wechselt aus Grevenbroich (Regionalliga) an die Ruhr und fällt aufgrund seiner jamaikanischen Staatsbürgerschaft und Dank des sogenannten Contonou-Abkommens zwischen der EU und verschiedenen afrikanischen bzw. karibischen Staaten (so eben auch mit Jamaika) unter die EU-Regelung. Dawson gilt als athletisch und als jemand, der Würfe auch für sich allein kreieren kann. Den US-Spot besetzt im Miners-Kader Shooting Guard Isaiah Sanders. Den Kader komplettieren Eigengewächs Ole Bongartz und Raik Gäbler, eine der großen Überraschungen der Aufstiegssaison.
Mit Meister-Kapitän Bryant Allen geht es nicht weiter
Damit ist auch klar: Mit Meister-Kapitän Bryant Allen geht es nicht weiter in Essen, der 34-Jährige hat mittlerweile in Herten unterschrieben. Eine Entscheidung, die nicht leicht gefallen sein „Er war der Leader, den wir gebraucht haben“, zollt Lars Wendt im Gespräch mit dieser Redaktion Respekt. Doch die Fragezeichen, ob Allen auch in der Pro B die so dringend benötigte Hilfe hätte sein können, waren letztlich zu groß. „Dazu kam dann auf einmal auch die Aussicht, Isaiah Sanders für den US-Spot verpflichten zu können.“
Wendt ließ damit auch durchblicken, wie groß die Stücke sind, die man von Sanders hält. Nach vier starken Jahren am College wechselte er zur vergangenen Saison in die Pro A zu den Nürnberg Falcons, wo es nach einem enorm starken Beginn allerdings für Sanders bergab ging. „Er hatte in neuer Umgebung mit Schwierigkeiten zu kämpfen, war zwischenzeitlich sogar in der Heimat. Jetzt geht es für ihn darum zu zeigen, was er kann.“ Und das sei viel, „wir konnten aus dem obersten Regal fischen, er wird unserem Spiel auf verschiedene Art und Weise den Stempel aufdrücken“. Und Wendt ergänzt: „Ein echter Glücksgriff.“
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Und letztes Puzzleteil einer spannenden Mannschaft. Einer mit Potenzial. Gespickt aber auch mit Spielern, die wie Sanders (oder auch Robin Danes) aus schwierigen Spielzeiten kommen. Das kann eine große Chance sein für die Miners, bedeutet aber auch ein Risiko. Für Headcoach Wendt nachvollziehbare Gedanken, aber: „Als Aufsteiger ohne den riesigen Etat muss man bestimmte Risiken eingehen. Niemand aber kommt aus einer schweren Verletzung, mal waren es persönliche Gründe, mal vielleicht auch Teamchemie. Das Talent der Jungs steht außer Frage. Jetzt liegt es an uns, ein Umfeld zu schaffen, dass es sichtbar werden kann. Eine Mannschaft zu formen und unsere Idee zu entwickeln.“
Seit Montag ist der ETB wieder im Training
Die weiterhin davon bestimmt sein wird, den Ball zu bewegen, Würfe zu kreieren, von außen zu treffen. Mit der Variabilität unter dem Korb, die mit der Verpflichtung ganz unterschiedlicher Spielertypen auf den großen Positionen einhergeht, hofft man in Essen, die nötigen Räume zu schaffen. Seit Montag ist der ETB im Training, das die Miners mit Verstärkung aus anderen ETB-Teams mit bis zu 14 Spielern absolvieren kann. Lars Wendt zeigte sich begeistert, mit welcher Intensität seine Jungs zu Werke gingen. „Und die Tiefe des Kaders gibt uns die Möglichkeit, diese Intensität auch während der Saison in jedem Spiel hochzuhalten.“
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