Essen. So läuft der Einstand von Ayhan Kirlangic beim Essener A-Ligisten. Trotz der Niederlage sind die Ansagen des neuen Coaches laut.
Al-Arz verliert Testspiel.
- Al-Arz Libanon Essen erlitt im zweiten Spiel unter dem neuen Trainer Ayhan Kirlangic eine 1:3-Niederlage gegen Preußen Gladbeck und bangt nun um den verletzten Kapitän Younes Ahmad.
- Trotz einer engagierten Leistung zeigte das Team defensive Schwächen und kassierte unglückliche Gegentore, wobei ein Eigentor kurz vor der Halbzeit besonders bitter war.
- Trainer Kirlangic bleibt optimistisch und betont, dass die Mannschaft auf dem richtigen Weg sei und aus der Vorbereitung lernen werde, um in der neuen Saison stark zurückzukommen.
Al-Arz Libanon Essen hat im zweiten Spiel unter dem neuen Trainer Ayhan Kirlangic die erste Niederlage hinnehmen müssen. 1:3 (0:1) verlor der A-Kreisligist gegen Preußen Gladbeck und bangt nun um seinen Kapitän.
Es war der Schreckmoment nach einer halben Stunde: Younes Ahmad sinkt nach einem harmlos aussehenden Zweikampf zu Boden, schreit vor Schmerzen, Spieler und Betreuer eilen herbei. Das Spiel wird fast zehn Minuten unterbrochen. Ahmad kann den Platz zwar wenig später auf den eigenen Beinen verlassen, muss aber von zwei Mitspielern gestützt werden. „Ich hoffe, dass er nichts Schlimmes hat. Er hat mir gesagt, er hätte es knacken hören“, erzählt Al-Arz-Trainer Kirlangic, der sofort mit auf das Spielfeld gelaufen war.
Bis dahin hatte Al-Arz eine engagierte Leistung gezeigt, offenbarte aber defensive Schwächen. Gleich die erste Chance gehörte den Gästen aus Gladbeck. Der stark aufspielende Tenzing Norbu Lama, der Al-Arz immer wieder vor Probleme stellen sollte, ließ mehrere Verteidiger aussteigen, scheiterte dann aber an Issa Fakhro im Essener Tor (9.). Für die erste eigene Torannäherung benötigte Al-Arz ganze 25 Minuten: Sam Schäfer stand nach einem Freistoß plötzlich in aussichtsreicher Position — ein Gladbecker Bein verhinderte, dass der Ball das Tor traf.
SG Preußen Gladbeck trifft in der Nachspielzeit der ersten Hälfte gegen Al-Arz Libanon Essen
Nach der Verletzungspause blieb es in der hart geführten Partie lange ereignisarm. Erst kurz vor der Pause kam noch einmal Schwung ins Spiel: Zunächst vergab Taha Made freistehend die Chance auf die Essener Führung (45.), dann bugsierte Pajaziti Kenedi das Leder im Zweikampf mit dem Gladbecker Stürmer Ali Abrahim unglücklich ins eigene Tor (45+5).
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Die Kirlangic-Elf brauchte in der zweiten Halbzeit eine Reaktion. Und Al-Arz lieferte, kam mit Dampf aus der Kabine und positionierte sich teilweise im Stil einer Handballmannschaft um das Gladbecker Tor. Ausgerechnet in der besten Phase der Essener erhöhten dann aber die Gladbecker — Vetim Dana traf für die Gäste (57.).
Al-Arz nutzt Chanchenwucher nicht, SG Preußen Gladbeck erhöht
Al-Arz blieb weiterhin das gefährlichere Team. Rahim Dreypelcher (65.) und Mahde (66.) scheiterten im Anschluss jeweils am Gladbecker Torwart Lukas Cichowlas. „Wenn wir in der Phase cleverer sind, drehen wir das Spiel noch. Auch nach dem 0:2 wäre ein 5:2-Sieg nicht übertrieben gewesen“, so Kirlangic.
Sein Team belohnte sich erst kurz vor Schluss: Fadi Saado stand nach einer Mahde-Vorlage vollkommen frei und netzte aus kurzer Distanz ein (82.). Den Schlusspunkt setzten jedoch die Gäste in Person von Rejhan Dana, der per Fernschuss den eingewechselten und schlecht positionierten Tüyzüz überwinden konnte (90+2).
Kirlangic: „Die müssen sich alle warm anziehen“
Kirlangic ist trotz der Niederlage guter Dinge und richtete prompt eine Ansage an die Konkurrenz: „Wir sind auf dem richtigen Weg. Das ist die Vorbereitung, daraus müssen wir lernen. Und dann ist es egal, ob Rot-Weiss Essen kommt oder wer auch immer, die müssen sich alle warm anziehen in der neuen Saison.“
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