Essen. Der gebürtige Essener Jens Lehmann lief für die Uefa-Allstars auf – vom Spiel zeigt er sich wenig begeistert. Für die Griechen hatte er nicht nur nette Worte übrig.

Er war der einzige ehemalige deutsche Nationalspieler, der am Donnerstagabend im Legendenspiel der griechischen Fußballeuropameister von 2004 gegen eine Uefa-Allstar-Mannschaft mit dabei war. Torwart Jens Lehmann, Uefa-Cup Sieger mit dem FC Schalke 04, Vize-Europameister 2008, hütete in der zweiten Halbzeit das Tor der All-Stars.

Nach Abpfiff fand der 54-Jährige nur wenige positive Worte über seinen Auftritt im Stadion an der Hafenstraße, in dem eigentlich Drittligist Rot-Weiss Essen seine Heimspiele austrägt.

Jens Lehmann: „So alt waren die griechischen Spieler gar nicht“

„Wenn man bei einem Legendenspiel dabei ist fühlt man vor allem, dass man alt geworden ist“, sagte der 61-fache Nationalspieler, der in jüngster Vergangenheit vor allem negative Schlagzeilen gemacht hatte. Im vergangenen Dezember wurde Lehmann vom Amtsgericht Starnberg zu einer Geldstrafe verurteilt, nachdem er bei einem Nachbarn einen Dachbalken einer sich im Bau befinenden Garage mit einer Motorsäge durchgetrennt hatte. Außerdem hatte er zwei Polizisten beleidigt und ein Münchner Parkhaus verlassen, ohne das Parkticket zu bezahlen.

Die griechischen Fans feierten ihren Helden Otto Rehhagel.
Die griechischen Fans feierten ihren Helden Otto Rehhagel. © FUNKE Foto Services | Michael Gohl

In Essen stand er nun wieder sportlich im Fokus. „Schön, in Essen zu spielen. Als sie mich gefragt haben, habe ich sofort zugesagt“, sagte Lehmann. Die Freude war ihm im Spiel dann aber offensichtlich schnell vergangen. „Es war etwas langweilig für mich. Die Griechen haben in der zweiten Halbzeit ein wenig abgebaut.“ Auf das Alter der Europameister von 2004 wollte er das aber nicht schieben: „Ich glaube, wenn man im Süden Europas wohnt, wird die Haut schneller älter wegen der Sonne. So alt waren sie gar nicht.“

Am Ende gewannen die All-Stars mit 2:1, Lehmann vertrieb sich die Zeit, in dem er immer wieder mit den Fans in der Westkurve hinter seinem Tor spielte. „Das hat Spaß gemacht, die Fans waren sehr nett zu mir. Das war okay, das war schön“.

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