Essen. Samstag testet Union Frintrop gegen Rot-Weiß Oberhausen. Zahlreiche Essener haben eine RWO-Vergangenheit. So erinnert sich Christian Büttner.

Niederrheinliga, A-Jugend, 5. Oktober 2014. Es läuft die 67. Spielminute bei der Partie zwischen Rot-Weiß Oberhausen und Hamborn 07. Der große Favorit aus Oberhausen hat gerade das 5:0 geschossen, als Trainer Mike Tullberg seinem Talent Steffen Herzog seinen ersten Einsatz überhaupt in der U19-Niederrheinliga gönnt und dafür Christian Büttner, eine der defensiven Stützen des Teams, vom Feld holt. Am Ende gewinnt RWO mit 7:2.

Fast zehn Jahre ist diese Szene mittlerweile her. Bei Rot-Weiß Oberhausen spielen die beiden Abwehrspieler längst nicht mehr. Die Wege trennten sich zunächst, Herzog trug Trikots von zahlreichen Klubs, ehe er sich zu dieser Saison dem Essener Landesligisten Adler Union Frintrop anschloss. Dort trifft er auch wieder auf Büttner, der seit 2016 – mit einem kurzen Intermezzo in Kray – unter dem Wasserturm spielt.

Und nun schließt sich der Kreis: am Samstag trifft Frintrop nach der Kadervorstellung zur Saisoneröffnung am Wasserturm ab 15 Uhr auf Rot-Weiß Oberhausen. Ausgemacht wurde die Partie schon vor Jahresfrist, als es zahlreiche Spieler aus Essen zur zweiten Mannschaft von RWO wechselten.

DJK Adler Union Frintrop: Zahlreiche Spieler haben eine Vergangenheit bei RWO

Während Innenverteidiger Herzog auf seinen ersten Einsatz im grünen Trikot brennen dürfte, kann Christian Büttner aufgrund eines Muskelfaserrisses nicht selbst auf dem Feld stehen und muss auf sein Comeback – das vergangene Jahr verbrachte er beruflich im Ausland – noch weiter warten. „Es reicht leider noch nicht. Aber ich bin auf jeden Fall vor Ort, das lässt man sich doch nicht entgehen“, sagt Büttner selbst. Immerhin seien Spiele gegen einen Regionalligisten etwas Besonderes. „Man kann sich gegen Spieler messen, die über einen spielen. Und für den einen oder anderen ist das Niveau ja auch noch ein Ziel, was sie erreichen wollen“, so der Abwehrmann.

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Neben Büttner und Herzog haben auch Raul Sossong, Luka Beric, Luca Pirredda und Cedric Köppen eine RWO-Vergangenheit. „Das sind ja sogar noch mehr, als ich wusste“, wundert sich Büttner darauf angesprochen. Denn im gleichen Jahrgang waren nur wenige der heutigen Essener aktiv.

Wenn Büttner heute an seine Jugendzeit beim ehemaligen Bundesligisten zurückdenkt, dann ist ihm vor allem die „krasse Gemeinschaft im Team“ in Erinnerung geblieben. Mike Tullberg hätte aus der Mannschaft eine richtige Einheit geformt. „Wir waren teilweise wie Brüder und hatten eine tolle Zeit“, so Büttner, der damals gegen Spieler wie Marcel Hartel, Marvin Friedrich oder Leroy Sané spielte. Mittlerweile sind diese Zeiten zwar längst vorbei, am Samstag werden sie Büttner aber sicher dennoch noch einmal durch den Kopf gehen.

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