Essen. .
Es geht wieder los. Doch diesmal ist es irgendwie anders. Rot-Weiß Essen ist nur noch fünftklassig. Der NRW-Ligist empfängt Freitagabend an der Hafenstraße Aufsteiger VfB Homberg. Es gilt, sich zurechtzufinden.
Viele Fragen sind gestellt, vieles ist gesagt worden. Dass sich die junge Mannschaft die fehlende Stabilität zu Beginn der Vorbereitung bis zuletzt zusammengesucht hat – in der Hoffnung, dass sie im Ernstfall nicht wieder verloren geht. Dass besagte Vorbereitung trotz schwierigster Umstände, mit denen Rot-Weiß in wirtschaftlicher Hinsicht mit der Insolvenz zu kämpfen hat, hervorragend verlaufen sei. „Von diesen Rahmenbedingungen können viele unserer Ligakonkurrenten wohl nur träumen“, findet Trainer Waldemar Wrobel und streicht eben diese Bedingungen von der Liste möglicher Entschuldigungen für eine Auftaktniederlage.
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Ein weiterer Streichpunkt: Die Kulisse im Georg-Melches-Stadion, die bei einer jungen Mannschaft vielleicht auch für wackelige Knie sorgen könnte. Das sei angesprochen worden. „Dass man zum Auftakt nervös ist, ist klar. Aber jeder Spieler will den Sprung in den Profi-Fußball schaffen. Dann sollte man sich an so etwas schnell gewöhnen. Ich hoffe und glaube, die Fans werden uns puschen.“
Homberg, die große Unbekannte
Nein, die Liste ist vor dem Anpfiff leer. „Es gibt keine Alibis oder Entschuldigungen im Vorfeld.“ Was nicht gleichbedeutend damit ist, dass RWE das Spiel gegen Homberg nicht verlieren kann. „Wir wissen, was Sache ist und was auf uns zukommt.“ Aber was eigentlich genau?
„Homberg, die große Unbekannte“, findet auch Trainer Wrobel. Er weiß: „Die Mannschaft ist souverän aufgestiegen und im Kollektiv zusammen geblieben.“ Und: „Wir treffen auf einen Gegner, der als Aufsteiger zur Hafenstraße kommt und emotional entsprechend bei 100 Prozent sein wird. Das müssen wir auch sein. Homberg wird uns nicht an die Wand spielen, aber uns vor große Probleme stellen, wenn wir sie denn lassen.“ Fit sei seine Mannschaft, die Intensität sei in den letzten Tagen gedrosselt worden, stattdessen habe man an Spritzigkeit, an Standards und am taktischen System gearbeitet. „Wir haben uns vorbereitet. Was das im Wettkampf heißt, wird man sehen.“
Es ist ein Neubeginn für Rot-Weiß und damit auch immer ein Start ins Ungewisse. Ein Sieg zum Auftakt würde ein paar Sorgen nehmen. „Für unser junges Team wäre das natürlich enorm wichtig für das Selbstvertrauen. Wir werden alles dafür tun.“