Hattingen. In der vergangenen Saison scheiterte Niederwenigern noch knapp. Nun gelang der Aufstieg. Diese drei Veränderungen führten zum Coup.

Es ist endlich geschafft. Er war mühsam, der letzte Schritt der Sportfreunde Niederwenigern in die Fußball-Oberliga. Rein fußballerisch war der Auftritt beim VfB Speldorf nicht besonders überzeugend. Aber wen interessiert das schon jetzt noch? Am Ende stand ein 3:1-Sieg, der die Hattinger in die Oberliga hievt. Und das im Jahr des 100-jährigen Jubiläums. Was möchte man da noch mehr?

In der vergangenen Saison scheiterten die Sportfreunde noch knapp, am Ende der Spielzeit ging ihnen die Luft aus, nachdem Sie sich zuvor lange einen Zweikampf mit Adler Union Frintrop geliefert hatten. Diese Punkte waren in dieser Spielzeit besser und führten zum Aufstieg.

Die Sportfreunde Niederwenigern agierten clever auf dem Transfermarkt

  1. Es gab in der Rückrunde eine viel größere Stabilität im Kader, weil viel weniger Spieler ausfielen als noch im Vorjahr. Damals fehlten im Endspurt plötzlich wichtige Akteure, sei es wegen eines lang geplanten Urlaubs oder Verletzungen wie der von Jason-Lee Gerhardt. Diese Saison war dies ganz anders. Natürlich fehlte hier und da auch mal ein Spieler. Überwiegend konnten die Sportfreunde die Spielzeit aber mit dem gleichen Kader absolvieren. Automatismen konnten sich so immer besser einspielen.
  2. Der Kader wurde sinnvoll ergänzt: Schon in der Vorsaison hatten die Sportfreunde einen super Kader, den sie überwiegend zusammenhielten. Leistungsträger wie Florian Machtemes, Dominik Enz, der in dieser Spielzeit seine große Torgefahr wiederentdeckte, oder Marc Rapka blieben. Andere Akteure wie Schevan Rascho machten noch einmal einen Schritt nach vorne. Neben den erfahrenen Stützen wie Fabian Lümmer und Steffen Köfler haben die jungen Spieler, die unter anderem aus den U19-Kadern aus Essen kamen, voll eingeschlagen. Bestes Beispiel: Ole Nissen, der in der Innenverteidigung alle überrascht hat und direkt Stammspieler geworden ist. Er bildete mit Jakob Heufken eine ganz junge Innenverteidigung, die super funktioniert. So war es nicht einmal ein Problem, dass Sergej Stahl beruflich nicht immer da sein konnte. Der Kapitän fehlt – und die Jugend springt in die Lücke und verdrängt ihn.
  3. Die Ruhe im Klub: Seit vielen Wochen und Monaten schreiben alle nur noch vom Aufstieg. Jede andere Platzierung wäre eine große Enttäuschung geworden. Die Sportliche Leitung und das Trainerteam blieben hingegen immer ruhig und holten so auch die Mannschaft immer auf den Boden. Nicht zu früh feiern lassen, erst einmal liefern, das war die Devise.

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