Essen. Auch die 20. Bundesliga-Saison der SGS Essen ist eine Erfolgsgeschichte. Die Spielzeit hat nur einen Makel, den der Coach kaum erklären kann.
Am Pfingstmontag beendet die SGS Essen ihre 20. Saison in der Frauenfußball-Bundesliga. Schon jetzt steht fest: Es wird eine Erfolgsgeschichte. Die Elf von Trainer Markus Högner hat alle Erwartungen übertroffen, ist seit sieben Partien ungeschlagen und könnte als Vierter über die Ziellinie kommen. Noch nie standen die Essenerinnen in der Endabrechnung besser da. Doch einen Makel hat die Spielzeit: Das krachende 0:9 im DFB-Pokal beim VfL Wolfsburg. Wohlgemerkt im Halbfinale. Aber an dieser Niederlage hatte Högner lange zu knabbern.
„Das ist schwer zu erklären“, sagt er noch heute. Aber: „Wichtig ist: Wenn du am Boden liegst, musst du wieder aufstehen.“ Und das tat seine Mannschaft. In der Folge holte die SGS in der Liga 17 von möglichen 21 Punkten und steht auch deshalb aktuell vor der TSG Hoffenheim auf dem vierten Platz. Und nun haben die Essenerinnen zum Saisonabschluss noch die Chance, sich für das Pokal-Aus zu rehabilitieren. Denn an diesem Montag (15.30 Uhr) geht es erneut zum VfL Wolfsburg.
TSG Hoffenheim könnte die SGS mit einer Überraschung noch überholen
Selbst bei einer Niederlage bliebe die SGS Vierter, wenn Hoffenheim nicht parallel gegen den Meister Bayern München punktet. Dass man beim VfL verlieren kann, ist kein Geheimnis. Aber Högner kommt es auf die Art und Weise an. Im Pokal war die Luft irgendwann raus und seine Mannschaft hat sich ihrem Schicksal gefügt. Das soll jetzt anders werden, auch wenn die Vorzeichen ähnlich sind, denn auf Geschenke kann die SGS in Niedersachsen nicht setzten. „Sie werden alles daran setzen zu gewinnen. Wir müssen dagegenhalten.“
Sportlich geht es für Wolfsburg zwar um nichts mehr. Aber es stehen Abschiede von gleich drei Leistungsträgerinnen an: So verlassen die beiden ehemaligen Essenerinnen Lena Oberdorf (FC Bayern) und Dominique Janssen (Ziel unbekannt) den VfL. In dieser Woche wurde zudem bekannt, dass auch Angreiferin Ewa Pajor eine neue Herausforderung annimmt und sich offenbar dem FC Barcelona anschließen wird. Nur zu gerne würde die SGS zu den Abschiedsfeierlichkeiten als Partycrasher erscheinen.
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