Hattingen. Erst ein ganz hartes Stück Arbeit gegen den FC Kray – und unverhoffte, aber große Spannung auf der Sportanlage der SF Niederwenigern.

„2:2 Biemenhorst“ schreit Christopher Weusthoff über die Anlage an der Burgaltendorfer Straße. Der Sportliche Leiter der Sportfreunde Niederwenigern, die ihre eigenen Hausaufgaben im Aufstiegsrennen der Fußball-Landesliga durch ein hart umkämpftes 1:0 gegen den FC Kray erledigten, ist der schnellste Bote, der nach Abpfiff im Glückauf-Stadion vor Ort ist. Er habe meinen Mann vor Ort in Biemenhorst sagte er unmittelbar vor dem 2:2-Ausgleichstreffer des ESC Rellinghausen durch Niklas Piljic in der 88. Spielminute.

Kurz danach kommt die Nachricht auch auf der Tribüne und vor den Kabinen an, dort, wo die Spieler sich ihre wohlverdienten Getränke gönnen. Kinder werden mit dem Hinweis „es wird vielleicht gleich laut“ etwas zur Seite geholt, ein paar Spieler hüpfen, werden aber direkt wieder beruhigt. Der Aufstieg in die Oberliga ist ganz nah.

Sportfreunde Niederwenigern brauchen nur noch einen Punkt

Jason-Lee Gerhardt fährt sich mit den Händen durch die Haare, „Ich liebe Rellinghausen“, sagt Jakob Heufken. Alle haben die Handys in der Hand, verfolgen den Livetickeer aus Biemenhorst, warten auf den erlösenden Abpfiff. Unten kauern die Trainer Marcel Kraushaar und Carsten Neuhaus gemeinsam mit Weusthoff. Doch dann die leichte Enttäuschung: In der Nachspielzeit gelingt dem SV Biemenhorst doch noch der 3:2-Siegtreffer über Rellinghausen. Aufstieg vertagt.

„Warum gönnen Sie uns nicht einfach“, fragt Nick Hillmann schmunzelnd, nimmt den Siegtreffer des Tabellenzweiten aus Biemenhorst aber wie auch seine Kollegen ganz gelassen hin.

Denn auch Hillmann weiß, dass es nur noch einen Punkt aus den Spielen beim VfB Speldorf (26. Mai, 15 Uhr) und daheim gegen die DJK Arminia Klosterhardt (02. Juni, 15 Uhr) braucht, dann ist die Rückkehr in die Oberliga perfekt.

Gegen den FC Kray ist es ein Geduldsspiel für die SFN

Gegen den FC Kray war es das „erwartet schwere Spiel“, wie es Trainer Marcel Kraushaar ausdrückte. „Für Kray geht es zwar um nichts mehr, aber natürlich wollen sie den Tabellenführer ärgern“, sagte der SFN-Trainer. Vor allem die Kompaktheit in der Abwehr stand für den Trainer gegen die Essener im Vordergrund und die lieferte seine Elf ab. Kaum eine Chance erspielte sich der FCK am Nachmittag. Auf die Siegerstraße hatte die Sportfreunde der Joker Marc Rapka gebracht. Nach einem Eckstoß brachte der Angreifer – für ihn untypisch – den Ball mit dem Kopf im Tor unter.

„Es war ein Geduldsspiel für uns. Wir haben jetzt nicht den Himmel auf Erden gespielt, aber haben es vor allem in der Abwehr über 90 Minuten hervorragend gemacht“, lobte Kraushaar seine Mannschaft. „Wichtig war, dass wir ruhig bleiben. Wenn wir unsere Aufgaben erledigen, kann uns ohnehin keine Mannschaft mehr etwas“, so der Trainer. Bereits am 26. Mai kann die Kraushaar-Elf mit einem Remis den Aufstieg selbst eintüten, ohne, dass Biemenhorst hierfür Punkte liegen lassen muss.

Sportfreunde Niederwenigern - FC Kray 1:0

Tore: 1:0 Marc Rapka (73.).

SFN: Dehl, Nissen, Heufken, Enz (90. Adolphs), Machtemes, Golz (60. Rapka), Berrera, Lümmer, Gipper (73. Dorka), Rascho (87. Hillmann), Ouhaalou (53. Renneberg).

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