Krefeld. Zwei Hälften, zwei unterschiedliche Gesichter. Doch auch nach „der besten Halbzeit der Saison“ bleiben die Frintroper ohne Punkte.

Das Saisonhighlight fand für Adler Union Frintrop am Samstagabend in der altehrwürdigen Grotenburg statt: Der Essener Oberligist war zu Gast beim Traditionsklub KFC Uerdingen, dem DFB-Pokal-Sieger von 1985. Zu diesem Anlass pilgerten 2568 Fans ins Stadion. Nach 94 intensiven Minuten musste Adler Union die Heimreise mit leeren Händen antreten, es setzte eine knappe 0:1-Niederlage. Alexander Lipinski erzielte in der 22. Minute per Kopf das Tor des Abends.

Doch zunächst der Reihe nach: Uerdingen startete sehr aktiv in die Partie und hatte in der ersten Viertelstunde alles im Griff. Frintrop verteidigte tief und lauerte auf Konter, hatte in der Anfangsphase aber nur wenig Zugriff. Nach dem 1:0 durch Lipinski drückten die Hausherren auf den nächsten Treffer und hatten Pech, dass Pascale Talarski (30.) einen Freistoß an den Pfosten setzte. Insgesamt konnten die Essener mit dem 0:1-Halbzeitrückstand sehr gut leben. Nach dem Seitenwechsel war Adler Union sofort hellwach und hatte mehrfach den Ausgleich auf dem Fuß.

Der Ausgleichstreffer von Adler Union Frintrop zählt nicht

Erst zwang Dominik Stukator KFC-Keeper Marvin Gomoluch mit einem Kunstschuss aus 40 Metern zu einer Glanzparade (47.), dann erzielte Melvin Ridder sogar den vermeintlichen Ausgleichstreffer, der wegen eines Foulspiels zurückgepfiffen wurde (59.). Die größte Chance vergab aber Tim Bönisch, der freistehend an Gomoluch scheiterte (60.). Es war die beste Phase der Frintroper, die aber ohne Torerfolg blieb. „Wir hatten direkt zu Beginn der zweiten Halbzeit drei Riesen-Chancen. Für uns war das Tor zum 1:1 auch regulär“, haderte Trainer Marcel Cornelissen.

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Der Ausgleich sollte den mutigen Frintropern an diesem Tag nicht gelingen, sodass die Partie knapp verloren ging. Cornelissen hatte nach dem Abpfiff gemischte Gefühle: „Wir schwanken so etwas zwischen Stolz und Traurigkeit. Die zweite Halbzeit war vielleicht sogar unsere beste Halbzeit der Saison, zumindest von der Intensität her. Da waren wir viel, viel mutiger und engagierter. In der ersten Hälfte hatten wir dagegen noch etwas zu viel Respekt vor der Kulisse und dem Platz. Dass Uerdingen mehr Spielanteile und Torchancen haben würde, das war klar. Ein Punkt wäre aber vielleicht sogar verdient gewesen.“

Heiße Endphase im Abstiegskampf der Fußball-Oberliga

Im Saisonendspurt warten auf die Frintroper nun die Wochen der Wahrheit. Die kommenden Gegner SC St. Tönis, SF Hamborn 07, TVD Velbert und 1. FC Kleve sind allesamt direkte Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt. Adler Union hat somit den Ligaverbleib weiter in der eigenen Hand.

Dominik Stukator und Co. mühten sich in der Grotenburg in Krefeld. Am Ende fuhren sie aber mit leeren Händen nach Hause.
Dominik Stukator und Co. mühten sich in der Grotenburg in Krefeld. Am Ende fuhren sie aber mit leeren Händen nach Hause. © FUNKE Foto Services | Stefan Rittershaus

Aufstellung Adler Union Frintrop: Jaschin – Rübertus, Karthaus, Engelberg, Toepelt (73. Dapprich), Alimusaj (82. Khan) – Hoffmann (82. Zwikirsch), Ohters, Bönisch – Stukator (73. Reiners), Ridder (73. Pirredda)

Tore: 1:0 Lipinski (22.).

Zuschauer: 2568

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