Essen. Fünf Zugänge hat Adler schon fix. Maximal werden es sechs oder sieben sein. Es wird zweigleisig geplant. Lob gibt es von Stefan Janßen.
Es war am Sonntag um kurz vor Fünf, als sich alle Spieler und Betreuer von Adler Union Frintrop auf dem Platz am Wasserturm in einen großen Kreis stellten. Viele hängende Köpfe waren zu sehen, in der Mitte richtete Frintrops Trainer Marcel Cornelissen einige Worte an seine Mannschaft. „Für den Scheiß heute gab es kein Lob“, verriet Cornelissen später.
Gerade hatte seine Mannschaft höchst frustrierende 95 Minuten erlebt und zuhause mit 0:1 gegen den VFB Homberg verloren. Auf eine ausgeglichene erste Hälfte folgte ein blutleere Vorstellung im zweiten Durchgang, in dem nur noch Homberg spielte. „Am Ende des Tages fast ohne Gegenwehr“, so hatte Cornelissen die Leistung seiner Mannschaft nach dem Seitenwechsel erlebt. „Wir hatten nie das Gefühl, dass wir im Grenzbereich unserer Möglichkeiten waren, das Feuer entfacht oder jemand vorangegangen ist.“ Seine Truppe habe sich gegen Ende „ein Stück weit ergeben“, fand der DJK-Trainer. Worte, die im Abstiegskampf kein Trainer gerne ausspricht.
Der Vorsprung auf die Abstiegsränge schmilzt bei Adler Union frintrop
Fünf Spieltage vor Schluss beträgt der Vorsprung auf den ersten direkten Abstiegsplatz nur mickrige zwei Punkte. Hinzu kommt, dass eben dieser Tabellensechzehnte Hamborn 07 noch ein Spiel in der Hinterhand hat. Auch die Form macht Frintrop nervös: Adler Union holte aus den vergangenen fünf Partien nur vier Zähler – Hamborn gelang im gleichen Zeitraum die doppelte Ausbeute und holte acht Zähler. Wie man es also dreht und wendet: es wird eng am Wasserturm.
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Auch wenn der Ligastatus zur kommenden Saison noch unklar ist – die Planungen laufen bereits auf Hochtouren. Egal ob Landes- oder Oberliga: „Der Kader steht für beide Szenarien, eine Position ist noch offen“, verrät Marcel Cornelissen. „Aktuell stehen wir bei fünf Neuzugängen, maximal werden es sechs oder sieben. Wir halten uns einen Jokerplatz offen, den wir je nach Ligazugehörigkeit dann anders besetzen.“
Endet das Abenteuer Oberliga?
Von seiner Mannschaft wünscht sich Cornelissen im Endspurt vor allem eines: Engagement. Unter Beweis stellen kann sie dies am Samstag in der Grotenburg, wenn es um 18 Uhr gegen den Tabellenvierten KFC Uerdingen geht. Danach warten zum Abschluss vier direkte Duelle gegen die Abstiegskonkurrenz. Erst danach wird klar sein, ob das „Abenteuer Oberliga“ in Frintrop fortgesetzt wird.
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Hombergs Trainer Stefan Janßen, als Aktiver knapp zehn Jahre beim ETB, kannte nach dem Abpfiff am Sonntag nur Lob für den Aufsteiger: „Allergrößten Respekt an Frintrop. Was die Verantwortlichen hier mit geringem Budget und hohem Aufwand leisten – so einem Verein wünscht man den Klassenerhalt.“
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