Essen. Der Verlust des Top-Torjägers ist kaum zu kompensieren. Wie der Wechsel zum Konkurrenten ablief. Knackt er noch die 100-Tore-Marke?

Diese Nachricht schlug im Essener Amateurfußball hohe Wellen: Zur kommenden Saison wechselt Stürmer Kevin Zamkiewicz von der DJK Sportfreunde Katernberg zum Liga-Konkurrenten SV Burgaltendorf. Damit verlieren die Katernberger ihren Top-Torjäger. Seit 2021 schnürt Zamkiewicz an der Meerbruchstraße seine Schuhe und kann in diesen drei Jahren eine tolle Torquote vorweisen.

In 64 Bezirksliga-Partien erzielte der 35-Jährige insgesamt stolze 89 Treffer, auch in dieser Spielzeit steht er schon wieder bei 24 Saisontoren. Zuletzt erzielte er beim Kreispokal-Halbfinalsieg in Kray einen Hattrick. Während sich der SVA natürlich über diesen Transfercoup freut, muss Katernberg einen herben sportlichen Verlust verkraften.

DJK-Trainer Sascha Fischer wird seinen besten Stürmer vermissen: „Zamke hat uns drei Jahre lang sehr, sehr viele Tore beschert. Er ist kein Spieler, der pro Spiel zehn Kilometer läuft, aber ein absoluter Strafraumstürmer. Das hat er auch oft genug, egal wo er gespielt hat, über die Jahre unter Beweis gestellt. Wir werden ihn nicht eins zu eins ersetzen können. Wir müssen schauen, wie wir Zamke in der Zukunft kompensieren können. Das wird schwer.“

„Kein böses Blut“ zwischen der DJK Katernberg und dem SV Burgaltendorf nach Zamkiewicz-Wechsel

Der Wechsel von Zamkiewicz lief korrekt und ohne Störfeuer über die Bühne. Das bestätigt auch der 52-jährige Fischer: „Zamke hat mit mir offen kommuniziert und gesagt, dass er sich wohl zum letzten Mal verändern möchte und nochmal eine andere Herausforderung sucht. Das haben wir auch absolut akzeptiert. Ich war mit Sascha Hense, dem Trainer von Burgaltendorf, immer in einem guten Austausch. Da gibt es kein böses Blut. Zamke war ehrlich und auch die Kommunikation mit Burgaltendorf war offen.“

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Nun stellt sich natürlich die Frage, wie Katernberg den Stürmer in der kommenden Spielzeit ersetzen wird? Aktuell ist der Bezirksligist Tabellenvierter und möchte auch in der neuen Saison oben mitspielen. Dafür muss allerdings ein Nachfolger für Zamkiewicz gefunden werden.

Laut Fischer läuft die Suche bereits: „Wir suchen noch und sind mit verschiedenen Spielern in Gesprächen. Da können wir aber noch keinen Vollzug vermelden. Das wird wahrscheinlich noch etwas dauern. Selbst wenn wir keinen Stürmer finden sollten, werden wir intern etwas basteln. Dann schauen wir mal, wie wir dieses Loch stopfen können.“ Bis es zum Wechsel kommt, absolviert Katernberg sieben Bezirksliga-Spiele und das Pokalfinale gegen die SG Schönebeck. Dann könnte sich Zamkiewicz sogar mit einem Titel verabschieden.

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