Essen. Wild, torreich, erfolgreich. Das Kreispokal-Halbfinale hatte es in sich. Mehrmals ging es hin und her, dann kam ein Hattrick-Schütze.
Nachdem die SG Schönebeck am Dienstagabend mit einem 3:1-Erfolg beim Bezirksligisten Vogelheimer SV das erste Ticket für das Essener Kreispokalfinale löste, wurde einen Tag später das zweite Halbfinale ausgetragen: An der Buderusstraße traf der Landesligist FC Kray auf den klassentieferen Gast DJK Sportfreunde Katernberg und unterlag überraschend mit 3:5 (1:2). Damit qualifizierte sich Katernberg für das Endspiel gegen die SGS am 20. Mai.
Beide Teams lieferten sich über 95 Minuten ein wildes Spektakel, mit dem besseren Ende für den Außenseiter. Mann des Abends war Katernbergs Torjäger Kevin Zamkiewicz, der die Partie in den letzten 30 Minuten mit einem lupenreinen Hattrick fast im Alleingang drehte.
DJK SF Katernberg dreht das Spiel zunächst kurz vor der Pause
Doch zunächst der Reihe nach: Es war ein Spiel mit vielen Wendungen. Kray erwischte einen perfekten Start und ging bereits in der Anfangsphase durch Danilo Curaba (6.) in Führung. Als alles bereits nach einer Pausenführung für die Krayer aussah, schlug Katernberg gleich doppelt zurück. Binnen zwei Minuten stellten Marcel Welscher (40.) und Julian Fischer (42.) das Ergebnis auf den Kopf. Somit ging es mit einer überraschenden Katernberger Führung in die Pause.
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Von diesem Doppelschlag zeigte sich der Landesligist aber unbeeindruckt. Edmond Kadrijaj erzielte in der 50. Minute den Ausgleich und nur sechs Zeigerumdrehungen später brachte Yassine Bel-Mustapha den FCK zum zweiten Mal in diesem Halbfinale in Führung. Doch dann folgte die Zamkiewicz-Show. In der 62. Minute traf der Top-Torjäger zum 3:3, in der 76. Minute erzielte er das 4:3 und eine Minute vor Spielende machte der Routinier endgültig den Deckel drauf. Insgesamt war es ein verdienter Sieg für Katernberg, die den Sieg mehr wollten und einfach mehr investierten.
Fischer ist stolz, Krays Schneider bemängelt fehlende Bereitschaft
Entsprechend stolz zeigte sich DJK-Coach Sascha Fischer nach dem Finaleinzug: „Das war ein mega geiles Spiel von beiden Seiten. Die Zuschauer haben wirklich guten Fußball gesehen. Wir haben eine Top-Leistung gezeigt und waren auf keinen Fall die schlechtere Mannschaft. Nach dem 5:3 brachen alle Dämme. Ich bin echt stolz.“
Des einen Freud, des anderen Leid: Beim FC Kray war die Enttäuschung nach dem Pokalaus vor heimischem Publikum natürlich sehr groß. Coach Adrian Schneider fand deutliche Worte: „Glückwunsch an Katernberg, sie waren in allen Belangen besser als wir. Das muss man so ehrlich und deutlich sagen. Wir können immer verlieren, aber man muss alles auf dem Platz lassen. Das war leider überhaupt nicht der Fall. Es reicht einfach nicht, wenn nicht jeder Einzelne alles aus sich herausholt.“
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