Essen. Bezirksligist feiert 9:0-Heimsieg gegen Werden-Heidhausen. SCW-Coach Konietzko saß selbst auf der Bank - und weiß die Niederlage einzuschätzen.
Blau-Gelb Überruhr hat an der Tabellenspitze vorgelegt – und wie: Durch die 9:0 (5:0)-Galavorstellung zu Hause gegen den SC Werden-Heidhausen hat der Bezirksligist seinen Vorsprung auf sechs Punkte ausgebaut und Verfolger Genc Osman Duisburg, der erst am Donnerstag beim MSV 07 im Einsatz ist, unter Druck gesetzt.
„Das war unser Ziel. Das habe ich der Mannschaft auch vor dem Spiel gesagt“, erklärt BGÜ-Trainer Murat Aksoy. „Wir müssen aber trotzdem nicht auf die anderen gucken, sondern einfach unsere eigenen Aufgaben machen.“
4:0 nach zwölf Minuten: BG Überruhr drückt direkt aufs Tempo
Alison Rafael Leite Dos Santos avancierte mit vier Treffern zum Matchwinner. Von Beginn an drückten die Gastgeber aufs Tempo, gaben in den ersten 20 Minuten mächtig Gas. Früh führte Überruhr mit 4:0 und leistete sich nur zwischen der 25. und 35. Minute eine kleine Ruhephase, als die Hausherren das Tempo ein bisschen rausnahmen. „In den letzten zehn Minuten vor der Pause haben wir es dann aber sehr, sehr stark gemacht. Bis auf die zehn Minuten in der ersten Hälfte war das schon wirklich phasenweise One-Touch-Fußball“, freute sich Aksoy, der mit seiner Mannschaft jahresübergreifend den neunten Dreier in Folge bejubeln durfte.
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Werdens Siegesserie riss hingegen nach vier Erfolgen in den vergangenen vier Wochen, Danny Konietzko blieb aber trotz des Debakels entspannt: „Ich bin schon lange genug im Geschäft, um die Höhe der Niederlage ganz realistisch einzuschätzen“, sagte der SCW-Coach. „Wir waren heute personell gesehen einfach nicht bezirksligatauglich. Das ist kein Vorwurf, sondern einfach realistisch gesehen.“ Zu viele Ausfälle hatte Konietzko auf seiner Liste, die Situation verschärfte sich so extrem, dass sich der 48-Jährige gar selbst als Ersatzspieler mit auf die Bank setzen musste.
SC Werden-Heidhausen: Trainer stellt sich vor die Mannschaft
Zu einem Einsatz kam es aber nicht. „Ich stelle mich in dem Moment vor die Mannschaft und bin weniger der Trainer, der da jetzt öffentlich draufkloppt“, sagte Konietzko. „Da muss man auch einfach Glückwunsch an den Gegner sagen, der nahezu perfekt gespielt hat. Das muss man dann in dem Moment auch mal anerkennen.“
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