Essen. Die Volleyballerinnen des VC Allbau bestätigen ihre Heimstärke, die Herren des VV Humann lassen überraschend Federn. 30 Fotos zur Niederlage.
Die Theorie gebietet Vorsicht, rein rechnerisch kann noch was passieren. Drei Spieltage vor Saisonende sieht es in der 2. Volleyball-Bundesliga aber ganz gut aus für die Allbau Volleys und VV Humann. Beide Teams werden vermutlich ihr Saisonziel erreichen, das klipp und klar Klassenerhalt heißt.
Für die Humänner wäre es wohl ein weitaus größerer Erfolg als für die Volleyballerinnen aus Borbeck, die in der neu geschaffenen Liga Pro nur bedingt wussten, was sie dort erwartet. Der VVH, jahrelang im Tabellenkeller zu Hause, hat eine überzeugende Saison gespielt und sich in dieser Spielzeit erstmals wieder als konkurrenzfähig erwiesen – selbst gegen Top-Teams.
VV Humann Essen verpasst die Entscheidung durch Heimniederlage
Im Heimspiel gegen den Vorletzten SV Lindow-Gransee wollte die Mannschaft von Trainer Christoph Bielecki die Restzweifel beseitigen, doch die Gäste aus Brandenburg erwiesen sich als Party-Crasher, nutzten ihre letzte Chance im Abstiegskampf und siegten mit 3:0. Damit hat Lindow den Abstiegsrang verlassen, liegt aber noch sechs Zähler hinter VVH.
VV Humann Essen verliert wichtiges Spiel im Abstiegskampf
Es deutete sich früh an, dass es nicht so laufen sollte, wie es sich die Essener vorgestellt hatten. Ohne U20-Nationalspieler Tom Borchert begannen sie glücklos mit einer Mixtur aus Aufschlagfehlern, Netzrollern und knappen Ausbällen. Erst als Luc Lüftner und Lukas Prions die Zuspiele des trickreichen Fynn Bach verwandelten, war der VVH dem dynamischen SV ebenbürtig (22:23). Lindow blieb ruhig und verwandelte den fünften Satzball zum 29:27.
Humann kann die eigene Annahme nicht stabilisieren
Die Gastgeber steigerten sich zwar, konnten jedoch gegen den routinierten Widersacher in den restlichen zwei Durchgängen oft nur reagieren. „Wir haben es nicht geschafft, unsere Annahme zu stabilisieren“, analysierte Trainer Bielecki. „Einfache Fehler und nicht genutzte Chancen haben uns immer wieder zurückgeworfen. Aber Lindow hat es gut gemacht.“
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Mit sieben Punkten vor dem ersten Abstiegsrang, den Dessau (ein Spiel weniger) belegt, startet der VVH ins Saison-Finish und Bielecki ist überzeugt, dass das reichen wird. Dessau ist eine Woche zuvor beim Tabellenvierten in Bocholt zu Gast und könnte den Rückstand verkürzen. Was dem Duell in zwei Wochen (Sa., 13. April) zwischen Humann und dem Tabellennachbarn Münster zusätzlich Würze gäbe.
Allbau Volleys vertrauen auf die Heimstärke
Ähnlich ist die Konstellation bei den Allbau Volleys. Mindestens sechs Zähler liegt das Team von Trainer Marcel Werzinger vor den Abstiegszone. „Das Ding ist so gut wie durch“, sagt Werzinger relativ entspannt. Da müsse die Konkurrenz schon alles gewinnen, um noch Chancen zu haben.
Und er vertraut natürlich der eigenen Heimstärke, die man am Doppelspieltag gegen Dresden (3:0) und Leverkusen (3:1) einmal mehr bestätigte. Von den zehn Spielen in Bergeborbeck haben die Essener Volleyballerinnen acht gewonnen und nur gegen den souveränen Spitzenreiter Erfurt sowie den Dritten Dingolfing (beide 0:3) verloren.
Und zwei Heimaufgaben haben die Volleys im April noch zu lösen, gegen Straubing (So., 14.) und zum Abschluss gegen den Tabellenzweiten Köln (27.). Dazwischen steht das prestigeträchtige Westduell in Borken an (20.), bei dem die Gastgeberinnen womöglich noch um den Klassenerhalt kämpfen müssen.
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