Essen. Gegner sei nicht mal landesligawürdig gewesen – dennoch wird es zweistellig. Da helfen auch frühe Wechsel und Tabletten nichts.

Der VfB Frohnhausen hat einen neuen Tiefpunkt im Abstiegskampf erreicht: Im wichtigen Kellerduell ging der Landesligist zu Hause gegen Tabellennachbar FSV Duisburg (vier Punkte weniger, Anm. d. Red.) mit 2:10 (1:4) unter.

Die Lage im Keller wird immer düsterer: Durch die Niederlage wuchs der Rückstand auf den ersten Nicht-Abstiegsplatz auf acht Punkte an. „Ich kann die ganzen Verletzungen einfach nicht mehr kompensieren und habe mich auch ein bisschen vercoacht“, räumte Issam Said ein.

VfB Frohnhausen: Saids Ansatz geht nach hinten los

Sein Ansatz: Der VfB-Trainer ließ verletzte Spieler – teilweise unter Tabletteneinfluss – starten, „weil wir keine Mannschaft hatten. Das war unser großes Problem.“ Die Idee sei allerdings völlig nach hinten losgegangen. „Wir waren heute nicht ansatzweise konkurrenzfähig“, so Said. Schon in der ersten Halbzeit wechselte der Coach vier Mal. Mohamed Said hatte nach frühem 0:2-Rückstand sogar noch für die Hausherren verkürzt (7.) und die leise Hoffnung geweckt, dass das Spiel länger offenbleiben könnte.

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Als Said in der zweiten Halbzeit erneut knipste (75.), hatten die Gäste allerdings schon mit 9:1 vorgelegt. Nahezu jede Duisburger Offensivaktion führte zum Torerfolg. „Wir haben unterirdisch verteidigt. Trotz allem dürfen wir uns in so einem schwachen Spiel gegen so einen schwachen Gegner nicht so präsentieren – Verletzungen hin oder her“, haderte Said. „Der Gegner war noch nicht mal landesligawürdig – und wir kassieren trotzdem zehn Stück. Wir hatten nicht mal Kreisliga A-Niveau und haben uns überhaupt nicht gewehrt.“

Rehabilitation? VfB Frohnhausen reist am Donnerstag zum SV Budberg

Erst einmal kleine Brötchen backen, will der Trainer nach der Klatsche. Bereits am Donnerstag (20 Uhr) hat der VfB die Gelegenheit, sich im Auswärtsspiel beim SV Budberg zu rehabilitieren. Die Personallage dürfte sich bis dahin allerdings nicht wesentlich verbessern und lässt nur wenig Hoffnung zu.