Essen. „Das kann uns das Genick brechen“: Frohnhausen und Steele trennen sich 2:2 - der VfB gibt es aus der Hand. Das sagen die Trainer zum Kellerderby.
Was für ein verrücktes Landesliga-Derby an der Raumerstraße: Der VfB Frohnhausen und die SpVgg Steele lieferten sich über 95 Minuten einen offenen Schlagabtausch – ohne Sieger. Die Partie endete 2:2. Die Gefühlslage war nach dem Spiel allerdings bei beiden Trainern total unterschiedlich. Während der VfB mit dem Ergebnis haderte, war Steele zufrieden.
Doch der Reihe nach: Frohnhausen war direkt im Spiel und ging in der 17. Minute durch Ayman Abdelrhman Yousif Yagoub in Führung. Nur zehn Zeigerumdrehungen später hatten die „Löwen“ die Möglichkeit, auf 2:0 zu erhöhen, aber Issa Issa verschoss einen Elfmeter. Davon ließ sich Frohnhausen aber nicht aus der Ruhe bringen und startete auch im zweiten Durchgang gut. Wieder war Yagoub zur Stelle und erzielte den zweiten Treffer für den VfB (57.).
VfB Frohnhausen: Issam Said wettert gegen den Schiedsrichter
Als alles bereits nach einem Heimsieg aussah, schwächten sich die Hausherren durch zwei Platzverweise selbst. Erst sah Kapitän und Routinier Issa Issa die zweite Gelbe (59.) und wenig später wurde auch Dasilva Mavinga Matondo des Feldes verwiesen (67.). „Der Schiedsrichter war desolat und hat eine Gelbe Karte nach der anderen an uns verteilt. Das hat sich dann leider gerächt, als wir zwei Platzverweise bekommen haben und über 25 Minuten in doppelter Unterzahl spielen mussten. Zwei Spieler tanzen aus der Reihe und der Schiedsrichter trägt sein Übriges dazu bei“, ärgerte sich Cheftrainer Issam Said nach der Partie.
+++ Landesliga-Abstiegskampf: SGS mit Problemen +++
Fortan verteidigten neun Frohnhauser mit viel Leidenschaft, schafften es aber nicht, die Führung über die Zeit zu bringen. Steele-Torjäger Timo Nickel traf in der 75. Minute zum Anschlusstreffer und in der Nachspielzeit erzielte Marc Geißler den Ausgleich für die Gäste. Said sprach von zwei verlorenen Punkten: „Nach so einem emotionalen Derby fehlen mir fast die Worte. Wir führen 2:0 und das Spiel lief echt gut für uns – bis zur 70. Minute. Wir hätten das Spiel hier gewinnen müssen. Ein Punkt ist einfach zu wenig. Das ist wirklich absolut bitter. Dieses Spiel kann uns am Ende der Saison das Genick brechen.“
Steeles Möllensiep ist glücklich mit dem Punkt in Frohnhausen
Auf der Gegenseite war die Freude über das Last-Minute-Remis groß. Coach Dirk Möllensiep konnte nach dem Spielverlauf mit dem Resultat natürlich gut leben: „Das war ein immens wichtiger Punkt für uns. Es war ein sehr zerfahrenes Spiel in der ersten Halbzeit. Unsere Fehler wurden von Frohnhausen bestraft. Man muss dann auch ganz ehrlich sein, dass ein Sieg für uns nicht verdient gewesen wäre.“
Durch das Unentschieden im direkten Duell rückt die Landesliga-Abstiegszone noch enger zusammen. Mitten drin: drei Essener Teams. Steele, Frohnhausen und die SG Schönebeck haben alle 24 Punkte auf dem Konto. Aktuell rangiert Steele auf dem Relegationsplatz, Frohnhausen und die SGS stehen unter dem Strich.
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