Essen. Großer Frust bei der SG Schönebeck: Wie die Mannschaft mit dem 0:4 gegen Frohnhausen umgeht und was unbedingt besser werden muss.

Der Schiedsrichter hatte gerade zur Pause gepfiffen, als sich alle Spieler und Betreuer auf den Weg in Richtung der Kabinen machten. Olaf Rehmann jedoch nicht. Der Trainer der SG Schönebeck ging zuerst zu seinen Auswechselspielern und verteilte auf dem Platz Instruktionen. Seine Mannschaft hatte im Landesliga-Derby gegen den VFB Frohnhausen kurz zuvor innerhalb einer Viertelstunde drei Gegentore kassiert und lag nun fast schon aussichtslos mit 0:3 hinten.

Ein vollkommen verkorkster Start also nach der langen Winterpause, ausgerechnet gegen einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf. Auch der dann folgende, radikale Vierfachwechsel zur zweiten Halbzeit brachte nicht die erhoffte Wende, die effizienten „Frohnhauser Löwen“ siegten am Ende mit 4:0. Zwar hatte Schönebeck mehr vom Ball, konnte mit diesem jedoch nur wenig anfangen.

SGS zurück in der Realität

SGS-Trainer Olaf Rehmann war nach dem Schlusspfiff bedient: „Wir hatten heute ehrlicherweise mehr erwartet von der Mannschaft, da wir deutlich besser spielen können. Das müssen wir aber auch in den Meisterschaftsspielen zeigen. Wir haben nicht das auf den Platz gebracht, was wir in der Vorbereitung gezeigt haben.“ Diese lief gut für die Mannschaft von der Ardelhütte, bei den Hallenstadtmeisterschaften holte die SGS den dritten Platz. Was nun folgte, war die bittere Rückkehr in den Liga-Alltag.

Nach der Niederlage gegen Frohnhausen rangiert die SGS auf dem Relegationsplatz, nur noch einen Punkt vor der SpVgg Steele und Frohnhausen. Im direkten Vergleich machte der VFB den reiferen und zielstrebigeren Eindruck, verwertete seine Chancen eiskalt. Rehmann weiß um die fehlende Erfahrung seiner Mannschaft: „Heute standen neun Spieler aus unserer eigenen Jugend in der Startelf. Wir müssen es über Laufbereitschaft und die spielerische Qualität lösen, da wir keine Spieler haben, die schon höher gespielt haben.“

SG Schönebeck: Deutliche Worte von Olaf Rehmann

Nach einer für den Aufsteiger über weite Strecken guten Hinserie stehen die Weichen nun also doch auf Abstiegskampf. Olaf Rehmann findet deutliche Worte: „Wir haben jetzt noch 16 Spiele. Wenn wir in denen so auftreten wie heute, dann haben wir in der Landesliga nichts zu suchen. Wir haben eine sportliche Frage gestellt, ob wir mit dieser Mannschaft die Liga halten können. Wenn diese Frage mit Nein beantwortet wird, gehen wir mit erhobenem Haupt in die Bezirksliga zurück. Wir werden aber alles versuchen, um diese Frage anders zu beantworten.“