Essen. Beim Testspiel von Bezirksligist Überruhr gegen den KFC sind keine Zuschauer zugelassen. Angeordnet wurde das von der Polizei. Das ist der Grund.

Bezirksligist Blau-Gelb Überruhr erwartet am Wochenende prominenten Besuch: Am Samstag (13 Uhr) ist Oberligist KFC Uerdingen auf der Bezirkssportanlage Überruhr zu Gast, Zuschauer sind bei dem Testspiel im Rahmen der Vorbereitung auf die Rückrunde allerdings keine zugelassen. Der Verein trägt die Begegnung unter Ausschluss der Öffentlichkeit aus. Für das Spiel seien in Kooperation mit dem Verein keine Fans zugelassen, bestätigt Polizeisprecher Hendrik Heyer auf Nachfrage dieser Redaktion.

Testspiel: Polizei befürchtet Ausschreitungen

Der Grund? Bereits beim Heimspiel von Adler Union Frintrop gegen den KFC Ende Oktober sei es zu Provokationen gekommen, KFC-Fans hätten sich teilweise vermummt. Vermutlich seien damals auch Anhänger von Rot-Weiss Essen auf dem Gelände gewesen, die Polizei vermutete Ausschreitungen. „Wir befürchten jetzt wieder, wenn Uerdingen hier in Essen spielt, dass es gegebenenfalls zu Ausschreitungen kommen könnte. Deswegen haben wir mit dem Verein abgesprochen, dass aufgrund des Testcharakters keine Fans zugelassen sind“, erklärt Heyer.

Der Aufwand wäre so groß, dass wir das nicht machen können. Das wäre für uns ein riesiges Minus-Geschäft.
BGÜ-Trainer Murat Aksoy zur möglichen Einleitung von Sicherheitsmaßnahmen

Der Bezirksliga-Zweite ist mit dieser Entscheidung allerdings nicht glücklich. Für den Verein sei das Spiel ein „Highlight“, sagt BGÜ-Coach Murat Aksoy. „Ich hatte ein bisschen die Hoffnung, dass viele Leute kommen, um sich das anzuschauen.“ Als dann der Anruf von der Polizei kam, sei er erst einmal „total irritiert“ gewesen. Das Szenario habe er bei einem Freundschaftsspiel nicht für möglich gehalten.

BGÜ-Coach Aksoy: „Haben gar keine andere Wahl“

Die Message der Polizei: Sollen Zuschauer zugelassen werden, müsse der Verein Sicherheitsmaßnahmen einleiten, Securities organisieren, einen separaten Zugang für die Krefelder Fans einrichten. Dazu müsse die Polizei anwesend sein. „Der Aufwand wäre so groß, dass wir das nicht machen können. Das wäre für uns ein riesiges Minus-Geschäft“, erklärt Aksoy. Der Verein müsse die Entscheidung leider akzeptieren. „Wir haben gar keine andere Wahl“, so Aksoy, der aber gleichzeitig auch Verständnis für die Entscheidung der Polizei habe und sie respektiert.