Duisburg. Oberligist Moskitos Essen feiert einen verdienten 6:3-Derbysieg in Duisburg. Gegen Halle hoffen die Essener am Sonntag auf eine große Kulisse.
Partystimmung im bestens gefüllten Gästeblock der PreZero-Rheinlandhalle: Die Moskitos Essen haben sich nach der Deutschland-Cup-Pause mit einem Derbysieg zurückgemeldet. Vor 2100 Zuschauern an der Wedau bezwang der Eishockey-Oberligist die Füchse Duisburg souverän mit 6:3 (2:1, 2:1, 2:1) und festigte damit den zweiten Tabellenplatz. „Gegen Essen kann man mal verlier’n“, riefen die mitgereisten ESC-Fans.
„Wir sind nach der Pause gut rausgekommen und haben wieder drei Punkte geholt“, freute sich Moskitos-Coach Danny Albrecht. Vor dem Heimspiel gegen die Saale Bulls Halle am Sonntag (18.30 Uhr, Westbahnhof) bleiben die „Mücken“ Spitzenreiter Hannover Scorpions (ein Spiel mehr) also dicht auf den Fersen. „Ich wünsche mir, dass Sonntag viele, viele Zuschauer den Weg an den Westbahnhof finden“, so Albrecht. „Wir haben heute versucht, die vier Reihen zu pushen, damit wir genug Energie haben, gegen Halle am Sonntag eine läuferisch dominante Partie anzubieten.“
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Moskitos erwischen in Duisburg einen Traumstart
In Duisburg erwischten die Gäste vom Westbahnhof einen Traumstart: Nach nur neun Sekunden stellte Lette Sandis Zolmanis nach Assist von Landsmann Elvijs Biezais, der über die rechte Seite durchgestartet war, auf 1:0 (1.) – ein fein einstudierter Spielzug nach dem Bully. Zolmanis war es auch, der in eigener Unterzahl nach einem Befreiungsschlag im Alleingang erhöhte (4.) und den Gästeblock „explodieren“ ließ.
„Ich glaube, das 3:0 lag eher auf unserem Schläger als das 2:1“, fand Albrecht. Der Anschlusstreffer fiel dann aber nach einem Fehlpass von Verteidiger Fabio Frick, den Dominik Piskor auf seinem Weg von der Strafbank abfing (7.). Damit war auch der EVD, der immer mal wieder nach Turnovern gefährlich wurde, angekommen im zweiten Saisonduell. Den „Mücken“ wiederum fehlte in den weiteren Offensiv-Aktionen im ersten Abschnitt die letzte Präzision.
In druckvollen Anfangsminuten im Mitteldrittel verpassten es die Essener, ihre Führung auszubauen, verteidigten aber auch die nächste Unterzahlsituation erfolgreich. Dann aber glichen die Füchse aus: Edmunds Augstkalns, der die Scheibe an der gegnerischen blauen Linie vertändelt hatte, konnte auch den Duisburger Konter nicht aufhalten – 2:2 (29.). „Wir sind in den ersten beiden Dritteln sehr viel Risiko an der gegnerischen blauen Linie gegangen und haben einige Konter hingenommen“, analysierte Albrecht.
Jetzt wollte der Gastgeber mehr, die dritte Reihe der Moskitos hatte jedoch etwas dagegen: Zuerst spitzelte Alexander Komov die Scheibe nach einem scharfen Pass von Tim Lutz vorbei am Ex-Essener Fabian Hegmann im Tor der Füchse (30.), dann bereitete Komov vor für Verteidiger Michael Gottwald, der den Zwei-Tore-Vorsprung aus der Anfangsphase wieder herstellte (35.) – die fünf Minuten der dritten Reihe.
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Im Schlussdrittel glänzt mal wieder Leistungsträger Biezais
Im Schlussdrittel glänzte dann wieder einer der absoluten Leistungsträger: Biezais eroberte die Scheibe in eigener Unterzahl in der neutralen Zone und bremste mit seinem Abschluss zum 5:2 das nächste Duisburger Powerplay aus (42.) – der zweite Unterzahltreffer der Moskitos an diesem Abend.
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Damit wollten sich die Füchse allerdings noch nicht geschlagen geben und nutzten eine knapp einminütige doppelte Überzahl zum neuerlichen Anschluss (53.). Jetzt war wieder mehr Tempo drin, die „Mücken“ aber brachten den Derbysieg trotz weiterer Strafen, die die Gastgeber auf der Strafbank toben ließen, letztlich souverän ins Ziel.
„Ich bin stolz auf meine Mannschaft, wie sie am Ende reagiert hat“, sagte Albrecht in Bezug auf die zerfahrenen Schlussminuten. Augstkalns erstickte auch die letzten Duisburger Hoffnungen durch seinen Treffer ins verwaiste EVD-Tor zum 6:3-Endstand (58.).
So haben sie gespielt
EV Duisburg – Moskitos 3:6.
Drittel: 1:2, 1:2, 1:2.
Tore: 0:1/0:2 Zolmanis (1./4.), 1:2 Piskor (7.), 2:2 Brice (29.), 2:3 Komov (30.), 2:4 Gottwald (35.), 2:5 Biezais (42.), 3:5 Piskor (53.), 3:6 Augstkalns (58.).
Strafminuten: Essen 26 – Duisburg 20. Zuschauer: 2098.
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