Essen. Oberligist HSV Überruhr muss auf sieben Spieler aus der erfolgreichen Vorsaison verzichten. Darum startet das Team trotz allem mit Zuversicht.

Bei den Handballern des HSV Überruhr hat sich viel getan. Mit einem neuen Trainer und einem deutlich veränderten Kader geht es in zweite Oberliga-Saison, die am Sonntag (19 Uhr) an der Raumerstraße gegen LTV Wuppertal beginnt.

Vor allem die aktuell dünne Personaldecke und die Hallensituation bereiten dem Verein ein wenig Kopfzerbrechen. Dass der Kader der ersten Mannschaft personell etwas ausgeblutet ist, daraus macht der neue Trainer Ragulan Srijeevaghan keinen Hehl: „Wir haben sieben Abgänge, darunter auch wichtige Stammspieler. Danach war es schwierig, neue Spieler zu finden. Wir konnten nicht alles kompensieren.“

HSV Überruhr meldet bislang erst drei Neuzugänge

Der 39-jährige Coach, der zuletzt als Damentrainer des VfL Brambauer in der Verbandsliga aktiv war, hat Tim Reinhardt abgelöst, der auf drei erfolgreiche Jahre in Überruhr zurückblicken darf. Er hatte den HSV zunächst mit Sebastian Vogel in die Oberliga geführt. In Alleinverantwortung schaffte Reinhardt am Ende der vergangenen Spielzeit Rang fünf und damit die beste Platzierung der Vereinsgeschichte.

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Lukas Ellwanger (TV Aldekerk), Florian Lepper (RW Oberhausen), Alex Kuklok (MTG Horst), Sebastian Mund (Mettmann-Sport II) und Ole Vetterlein (HG Remscheid) haben Überruhr verlassen. Thomas Onnebrink (Laufbahnende) und Nico Birkenstock (zweite Mannschaft) sind ebenfalls nicht mehr dabei. Diesen sieben Abgängen stehen nur drei Zugänge gegenüber: Florian Hasselbach (Handballpause, davor TV Angermund), Lorenz Gottemeier (SC Bottrop) und Sebastian Sprick (HSG Hiesfeld/Aldenrade).

Dazu kommen aktuell weitere Ausfälle, sodass die Personallage nicht rosig ist. „Wir suchen noch Spieler – besonders für den Rückraum“, sagt Coach Srijeevaghan.

HSV Überruhr will guten fünften Platz aus der Vorsaison bestätigen

Die Ziele klingen trotz allem ambitioniert. „Wir wollen so gut wie möglich sein und unseren fünften Platz aus der Vorsaison bestätigen“, sagt Srijeevaghan. „Wenn bei uns keiner verletzt ist, dann sieht es gut aus, dass wir oben mitspielen können.“ Hoffnung machen die Eindrücke aus den Vorbereitungsspielen und Trainingseinheiten. „Wir hatten sehr gute Spiele gegen starke Gegner dabei“, schaut Srijeevaghan auf die vergangenen Wochen. Unter anderem gewann der HSV ein Vorbereitungsturnier beim Essener Verbandsligisten MTG Horst.

Noch befinden sich der Coach und seine neue Mannschaft in der Kennenlernphase, das sagt er auch selbst. Den HSV Überruhr möchte er aber nach vorne bringen und würde langfristig gerne höher spielen.

Ein weiteres Problem sind die Heimspiele. Überruhr kann weiterhin nicht in der Halle an der Klapperstraße auflaufen, weil die Renovierungsarbeiten andauern. Dabei konnte der Club in der Vergangenheit dort immer auf eine ordentliche Kulisse bauen. „Mit unseren Fans im Rücken konnten wir schon das ein oder andere Spiel zu unseren Gunsten entscheiden“, weiß HSV-Torwart Dominik Sieberin.

Auch Trainer Srijeevaghan hofft, bald sein Debüt an der Klapperstraße geben zu dürfen und die Atmosphäre dort kennenzulernen. „Vermutlich wird es noch bis zur Rückrunde dauern.“

Termine des HSV Überruhr in der Oberliga-Hinrunde

So., 27. August: HSV Überruhr - LTV Wuppertal (19 Uhr)

So., 3. Sept.: Tschft. St. Tönis (A/ 17)

Sa., 9. Sept.: Handball Oppum (A/ 20)

So., 17. Sept.: TuS Lintorf (H/ 19)

Sa., 23. Sept.: TB Wülfrath (A/ 18)

So., 1. Okt.: TV Geistenbeck (H/14)

So., 22. Okt.: HSG Hiesfeld/Aldenrade (A/ 19)

So., 29. Okt.: Adler Königshof (H/ 18.15)

Sa., 4. Nov.: TSV Kaldenkrichen (A/ 19)

So., 12. Nov.: Neusser HV (H/ 18)

Sa., 18. Nov.: Mettmann-Sport (A/ 17)

So, 3. Dez.: Unitas Haan (H/ 18)

Sa. 9. Dez.: TV Lobberich (A/ 17.30)

Rückrunde
So., 17. Dez.:
LTV Wuppertal (A/15)

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