Essen. ETB Miners haben Marius Behr vom Pro-B-Ligisten Schwelm geholt. Was die Essener an ihm schätzen und warum er sich für den ETB entschieden hat.

Basketball-Erstregionalligist ETB Miners hat ein Ausrufezeichen gesetzt: Forward Marius Behr wechselt vom Pro B-Ligisten Schwelm in die Ruhrgebietsmetropole, mit ihm dürften die in den vergangenen Tagen und Wochen nur glimmenden Hoffnungen auf einen weiteren ambitionierten Vorstoß auf die Pro B wieder aufflammen.

Keine Frage: Marius Behr wird nach Dzemal Selimovic eine tragende Säule. 26 Jahre, 2,01 Meter lang – und mit einem reichen Erfahrungsschatz (inklusive BBL in seiner Heimatregion Bremerhaven) im Gepäck. „Marius weiß, wie man aufsteigt“, frohlockt auch Lars Wendt. Behr schaffte mit Bochum den Sprung in die Pro A und hatte sich zuvor mit den Hamburg Towers (freilich in kleinerer Rolle) sogar Einlass ins deutsche Oberhaus verschafft.

Es gibt einige Argumente, zu den ETB Miners zu wechseln

In Schwelm zuletzt in der Pro B stand Behr im Schnitt 26 Minuten auf dem Feld, war in dieser Zeit für zehn Punkte gut, bei Quoten von 44,4 Prozent aus Nah- und Mitteldistanz sowie 40,5 Prozent von Downtown. Typ Leistungsträger – auch in der Pro B.

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Dass er nun sein Zelt in Essen aufschlägt, ist trotz vieler Argumente, die für die Miners hinsichtlich Struktur und Möglichkeiten sprechen mögen, auch ein wenig dem Glück geschuldet. Behr war auf der Suche nicht nur nach einem neuen Verein, sondern auch nach einem Umfeld, das einem – nach erfolgreichem Studium – den Einstieg ins Berufsleben ermöglicht. Beides konnte ihm der ETB letztlich bieten.

Entsprechend groß auch die Freude bei Behr, der sich auf der ETB-Homepage an die Fans wendet: „Ich habe die Playoffs und die Finalspiele live am Hallo verfolgt und war beeindruckt von der Atmosphäre.“ Trotz des verpassten Aufstiegs sei die Basketball-Kultur in Essen wieder richtig aufgeblüht, „und ich möchte mit allen meinen Mitteln dazu beitragen, unsere Ziele zu erreichen“.

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Neuzugang Behr wird ETB Miners variabler und gefährlicher machen

Diese Mittel verschieben indes die Statik des ETB-Spiels. Gut austariert sicher auch zu Gunsten des schwarz-weißen Potenzials. Eine seiner Stärken ist das Attackieren des Korbs. Doch Marius Behr, die Quoten zuletzt deuten es an, hat sich auch einen respektablen Wurf von außen zugelegt, was das Team insgesamt variabler und gefährlicher machen dürfte. „Einzig bei den Rebounds darf er noch einen Schritt nach vorne machen“, so Lars Wendt, der sich freut: „Marius ist ein Glücksgriff. Wir konnten uns mit ihm auf der Flügelposition verjüngen, aber die Qualität erhöhen. Die Erfahrung, die er aus der Pro A und Pro B mitbringt, wird uns im Aufstiegsrennen helfen.“

Verabschiedet wurden dagegen Lasse Bungart, Ole Bongartz (eigene zweite Mannschaft) und Yannick Tauch. In Dzemal Selimovic, Noah Westerhaus, Müslim Özmeral, Tim Schneider, Nikita Khartchenkov und eben Marius Behr befinden sich nun offiziell sechs Miners im Training. Die Truppe wird aktuell noch durch Akteure der Zweiten verstärkt, „insgesamt läuft die Vorbereitung aber natürlich noch suboptimal“, sagt Headcoach Wendt ehrlich. „Ich denke, das wird sich mehr und mehr entspannen. Alle, die da sind, sind jedenfalls fit und hochmotiviert, das macht Spaß.“

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