Essen. Die DFB-Elf ist mit 6:0 gegen Marokko in die WM gestartet. Die SGS Essen begleitet das deutsche Team. So beurteilt Maike Berentzen den Erfolg.

Mit dem 6:0-Erfolg über Marokko erwischte die deutsche Nationalelf bei der Frauenfußball-WM in Australien und Neuseeland einen perfekten Turnierstart. Auch bei Bundesligist SGS Essen schauen sie natürlich bei den Auftritten der DFB-Auswahl genau hin und werden ihre Eindrücke und Einschätzungen schildern. Den Anfang macht Maike Berentzen, die den deutschen Kantersieg über Marokko im Gespräch mit unserem Mitarbeiter Benedikt Burgmer einordnet.

In der Vorbereitung war die deutsche Elf noch ein wenig auf Formsuche. Wie überzeugend war für Sie nun der Start ins Turnier?

Berentzen: Es war ein souveräner Auftakt. Das 1:0 nach zehn Minuten tat natürlich gut und hat Selbstvertrauen gegeben. Trotzdem gab es nach der Führung eine hektische Phase mit einigen unnötigen Ballverlusten im Aufbau. Das hätten andere Gegner womöglich bestraft. Hier braucht es in den nächsten Spielen mehr Klarheit. Offensiv aber war es eine gelungene Leistung. Da war Deutschland sehr effizient. Die Defensive kann ich nur schwer einschätzen, weil es gegen Marokko noch nicht so viel zu tun gab. Aber die Mannschaft hat hier gezeigt, dass sie in der Lage ist, Ausfälle zu kompensieren. Insgesamt war das solide.

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Torjägerin Alexandra Popp gibt Mannschaft mega Sicherheit

Kapitänin Alexandra Popp stellte mit ihren beiden Treffern vor der Pause die Weichen schon früh auf Sieg. Welche Bedeutung hat sie für die Nationalelf?

Es waren wichtige Tore, gerade zu diesen Zeitpunkten. Popp schafft es einfach, den Kopf bei einer Flanke irgendwie an den Ball zu bekommen. So eine Spielerin vorne drin gibt dir als Mannschaft eine mega Sicherheit. Mit ihr und mit diesem frühen 2:0 spielt es sich dann viel leichter.

Mit diesem Kantersieg hat die DFB-Elf gleich mal ein Ausrufezeichen gesetzt. Was trauen Sie der Mannschaft im weiteren Turnierverlauf zu?

Es war der bisher höchste Sieg in diesem Turnier. Damit ist Deutschland auf jeden Fall gut reingekommen. Aber Marokko war noch nicht der stärkste Gegner. Ich bin gespannt, wie es dann gegen bessere Mannschaften aussieht. Ob es dann auch gelingen wird, vorne so einen Druck aufzubauen und ob die Defensive dann auch noch sicher stehen wird.

Das Team Kolumbiens könnte in der Vorrunde ein erster Prüfstein werden. Da muss sich Deutschland auf eine ganz andere Körperlichkeit einstellen. Das hat man vor Beginn der Weltmeisterschaft bereits bei einem Testspiel gegen Irland gesehen. Da muss die Mannschaft dagegenhalten. Aber ich bin überzeugt, dass das Team die Gruppenphase übersteht. Und dann ist alles möglich. Der Auftakt dürfte Deutschland auf jeden Fall erstmal Rückenwind geben.

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