Essen. Trainingsauftakt bei der SGS – und eine Spielerin wird den Essenerinnen fehlen. Ella Touon wird den Klub verlassen und eine Lücke hinterlassen.
An diesem Mittwoch nimmt die SGS Essen die Vorbereitung auf ihre 20. Saison in der Frauenfußball-Bundesliga auf. Wenn Trainer Markus Högner seinen Kader um 17.15 Uhr am Sachsenring begrüßt, wird allerdings eine Spielerin überraschend fehlen: Ella Touon trat in den vergangenen Tagen trotz gültigem Vertrag mit einem Wechselwunsch an die Verantwortlichen heran, dem nun entsprochen wurde.
Wohin es die schweizerische Nationalspielerin zieht, ist noch nicht verkündet worden. An einer Ablöse für die 19-Jährige wird der neue Klub aber kaum vorbeikommen. „Wenn jemand unbedingt wechseln möchte, werden wir einer Spielerin keine Steine in den Weg legen“, kommentiert Högner den überraschenden wie plötzlichen Abgang.
SGS Essen: „Eine gute Kämpferin“ verlässt den Klub
Denn erst kürzlich lobte er unter anderem seine Linksverteidigerin für die Entwicklung in der abgelaufenen Saison und zählte sie neben Sophia Winker, Beke Sterner, Katharina Piljic, Laureta Elmazi und Natasha Kowalski zu den Spielerinnen die künftig die „Achse“ der SGS bilden sollten. Ihre Qualitäten schätzt der Fußballlehrer nach wie vor: „Ella ist eine gute Kämpferin mit einer großen mentalen Stärke.“
Weiteres zur SGS: Trainer Högner sieht noch Luft nach oben.
Unersetzlich ist aber auch sie nicht. „Ich denke, dass wir es als Team gut kompensieren werden. Der Platz auf der linken Abwehrseite bietet nun Chancen für andere Spielerinnen, um sich dort zu profilieren“, findet Högner. Diese Möglichkeit besteht ab sofort mit dem Trainingsstart. Bewegung wird ohnehin in die Defensive kommen: Elze Huls will nach ihrer fast einjährigen Verletzungspause nun durchstarten und Valentina Kröll ist sicher auch nicht aus Graz nach Essen gewechselt, um sich auf die Bank zu setzen.
Eine Option könnte auch Laura Pucks werden, die in der Vorsaison bereits Erstligaluft schnuppern durfte. Allerdings wird die 19-Jährige den Trainingsauftakt erst einmal verpassen, weil sie in den finalen Kader der U19 bei der EM in Belgien berufen wurde. Vor Turnierbeginn steht für die Abiturientin noch ein Kurzlehrgang an.
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