Aufsteiger JKG Essen hat am Sonntag in der NRW-Liga Herford und Walheim zu Gast. Darum sehen die Gastgeberinnen zuversichtlich nach vorn.
Ein bisschen Abenteuer ist es ja schon, in das sich die Frauen der Judo-Kampfgemeinschaft Essen an diesem Sonntag begeben. Die NRW-Liga ist Neuland für den Aufsteiger und das Leistungsniveau, das er sich zutraut, ist beträchtlich.
2021 hatte die JKG erstmals in der Vereinsgeschichte eine Frauenmannschaft zum Liga-Betrieb gemeldet, weil sich der Nachbar 1. Essener JC umorientierte. Die erste Saison in der Verbandsliga fiel der Corona-Pandemie zum Opfer, für die zweite bekamen die Essenerinnen eine Wildcard für den Start in der Oberliga. Dort wiederum kämpften sie so prächtig, dass sie Vizemeister wurden und diesmal auch mit der Leistung auf der Matte aufgestiegen sind.
JKG Essen hat gleich zwei schwere Aufgaben zu lösen
Die Verantwortlichen hatten daraufhin mit der Mannschaft beraten, ob man sich den Sprung zutrauen könne. „Wir machen es!“ hieß es wenig später. Nun also geht es am Sonntag (11 Uhr) in der Halle an der Gustav-Hicking-Straße los, und gleich mit zwei schweren Aufgaben. „Ich zähle PSV Herford und TSV Hertha Walheim zum Favoritenkreis“, sagt JKG-Vorstand und Trainer Ralf Drechsler. Und wie stark Walheim ist, durfte sein Team damals am letzten Kampftag in der Oberliga erleben, als Meister Walheim souverän in Essen triumphierte.
Also noch keine wirkliche Standortbestimmung für die Gastgeberinnen, die sich natürlich auch verstärkt haben. Alle sieben Gewichtsklassen sind besetzt. Wichtige Personalien: Marina Zapros, die zuvor in der Bundesliga für JC 66 Bottrop gekämpft hat, wird dort in dieser Saison nur noch zwei Kämpfe bestreiten und ansonsten der JKG zur Verfügung stehen. Gleiches gilt für Lena Gierig, die zwei Bundesliga-Einsätze für Gladbach eingeplant hat. Lara Lewandowitz ist vom Liga-Rivalen 1. SC Lippetal zurückgekehrt.
Personaldecke bei JKG Essen scheint dick genug zu sein
Auch wichtig: Die 48 kg-Kategorie und das Schwergewicht (+78 kg) sind mit Juessica Pulaa bzw. mit Michelle Löber und Inka Hammacher (von Viktoria Mülheim) ebenfalls besetzt. Allerdings hat Carina Litovcenko Trainingsrückstand, Nicole Schumacher ist im Urlaub.
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Die Personaldecke scheint dick genug zu sein. Nun also muss die JKG ihre Klasse beweisen. „Ich sehen uns auf Augenhöhe mit Holzwicke, Porz sowie mit den beiden Bochumer Teams von PSV und Kantei“, sagt Drechsler. Auf jeden Fall ist er von einem Mittelfeldplatz am Ende überzeugt: „Für einen Abstieg sind wir einfach zu stark.“
Das Aufgebot der JKG Essen
JKG: Jessica Pulla, Karina Litovcenko, Annika Schlicker, Nicole Schumacher, Ella Bruckmann, Laura Schäfer, Marina Zapros, Lena Pfeiffer, Christiane Harnischmacher, Alena Hirnstein, Lena Gierig, Trinity Loh, Laura Remling, Stefasnie Sandfort, Jessica Scholten, Birgit Kupzik, Sophia Marreck, Jenny Scholten, Lara Lewandowitz, Jennifer Merten, Michelle Löber, Inka Hammacher.