Dominic Doden stürmte drei Jahre erfolgreich für die Essener Hockeyskater. Das sagt er vor seiner Rückkehr mit den Düsseldorf Rams.

Eine Lücke riss der Abgang von Dominic Doden vor der Saison in die Offensivabteilung der Hockeyskater der Moskitos Essen. Der 32-Jährige produzierte in den letzten Jahren Tore wie am Fließband für die Essener, auf die die „Mücken“ seit dieser Saison verzichten müssen. In der Winterpause zog es den Knipser von der Raumerstraße zu den Düsseldorf Rams, mit denen er am Samstag (18 Uhr, Raumerstraße) zum Bundesliga-Duell nach Essen zurückkehrt.

Doden blickt mit „sehr positiven und sehr erfolgreichen Gefühlen“ auf seine rund drei Jahre bei den heutigen Moskitos zurück. „Ich bin nach Essen gewechselt mit dem Wunsch, Titel zu gewinnen“, erklärt der Angreifer. Das gelang bravourös: In seinem ersten Jahr gewannen die Essener 2019 das Triple, im letzten Jahr schoss Doden den ESC mit seinem 3:2-Siegtreffer im Finale zum Europacup der Pokalsieger – ausgerechnet gegen die Düsseldorf Rams.

In der Winterpause folgte dann aber der Wechsel in die Landeshauptstadt. Die Gründe: Doden und seine Frau haben ein zweites Kind bekommen. Er arbeitet in Köln, wohnt in Wuppertal. „Ich fahre über eine Stunde von Köln nach Essen. Das hat alles nicht mehr so funktioniert vom Zeitlichen her“, erklärt der Torjäger. Dazu traf er in Düsseldorf einen langjährigen Bekannten wieder: Markus Winzen. Unter dem Coach spielte Doden schon bei den Commanders Velbert. „Der Kontakt ist nie abgebrochen. Für Markus war es ein großer Wunsch, mich zurückzuholen.“

Düsseldorf liegt mit neun Punkten auf Rang sechs

Mit den Rams spielt Doden bislang eine stabile Saison, mit neun Punkten belegt Düsseldorf Platz sechs. Der Anspruch sei erstmal der Klassenerhalt – und dann natürlich die Playoffs. „Wir sind an den großen Teams dran und hatten mit Krefeld, Köln und Kaarst sofort am Anfang drei Hochkaräter, die jedes Jahr um Titel mitspielen“, erklärt er. „Ich denke, man konnte anhand der Ergebnisse, die immer nur mit einem oder zwei Toren Unterschied ausgefallen sind, erkennen, dass Kleinigkeiten bei uns noch fehlen, um die großen Teams richtig zu ärgern.“

Die Moskitos zählt Doden weiterhin zum Spitzentrio der Liga und traut ihnen zu, auch in diesem Jahr wieder um Titel mitzuspielen. „Essen redet sich kleiner als es ist. Ich versuche, in das Spiel ohne Druck reinzugehen. Ich kenne die Jungs, die Jungs kennen mich.“ Während Doden mit 35 Scorerpunkten (13 Tore, 22 Assists) die Scorerliste anführt, schaffen es die Moskitos bislang ganz gut, das Torschießen auf mehrere Schultern zu verteilen. Zuletzt flogen die drittplatzierten „Mücken“ durch eine 6:10-Niederlage in Iserlohn aus der Erfolgsspur.

Doden hofft auf frühe Führung in Essen

Doden hofft auf eine frühe Führung in Essen. „In der Hoffnung, dass sie anfangen, sich gegenseitig zu zerbrechen. Ein Trainer an der Bande ist schon wichtig. Wenn da niemand ist, der mal eine Auszeit nimmt oder die passenden Worte findet, kann das ein Team ziemlich zurückwerfen in dem Moment.“

Bei den Rams fühlt sich Doden offensichtlich pudelwohl. Das Erfolgsgeheimnis für seine überragende Scorerquote? „Ich habe gute Jungs bei mir, die wirklich für mich kämpfen, alles für mich tun und mich auch sehr gut in Szene setzen. Ich bin dann dafür da, den Ball die letzten Millimeter über die Linie zu drücken.“ Vielleicht ja auch am Samstag – dann allerdings zum Unmut seiner Ex-Kollege.

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