Essen. Bezirksligist TuS Essen-West schlug Burgaltendorf 4:1, bleibt aber im Keller. Diesen Vorwurf macht der Sportchef seinen Führungsspielern.
Rauf und runter geht es für den TuS Essen-West 81 in dieser Bezirksliga-Saison, Höhen und Tiefen, Aufs und Abs. Beispiel gefällig? Der Klub, der um den Klassenerhalt kämpft, schlug am Wochenende den SV Burgaltendorf, die formstärkste Mannschaft der Liga, mit 4:1. Damit hatte wahrlich niemand gerechnet.
Jedoch rangiert Essen-West trotz des Siegs weiterhin auf einem Abstiegsplatz und hat zwei Punkte Rückstand auf das rettende Ufer. „Dass die Saison nicht leicht werden würde, war uns klar“, sagt Kevin Puhan, der Sportchef.
TuS Essen-West 81: Umbruch ging schief, Abstiegskampf steht an
Im Sommer stand ein Umbruch an, viele gestandenen Spieler sind gegangen. „Und die restlichen etablierten Spieler haben die Erwartungen nicht erfüllt“, wird Puhan deutlich. „Wenn wir gut gespielt haben, war es meistens kein Verdienst der Leistungsträger, sondern eine geschlossene Mannschaftsleistung. Ich mache eher meinen erfahrenen Akteuren einen Vorwurf, als den jungen Spielern. Aber auch wir im Kompetenzteam haben Fehler gemacht. Vielleicht waren wir da zu lieb unterwegs“, gesteht er.
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Unabhängig vom Ausgang der Saison bleibt der Verein seiner Philosophie treu. Die Westler wollen auf junge, entwicklungsfähige Spieler setzen. Zwei Talente haben bereits den Sprung in der Rückrunde geschafft. Enrico Ratz und Jeremy Metzler gehören seit wenigen Wochen zum Aufgebot des Bezirksligisten und erzielten gegen Burgaltendorf drei der vier Treffer. Bis zum 1. April durften sie aufgrund der Verbandsregularien nicht am Spielbetrieb teilnehmen.
Essen-West glaubt noch fest an den Klassenerhalt
Puhan ärgert sich über die Statuten: „Sie durften nicht mal Testspiele bestreiten. Und das in der heutigen Zeit, in der wir einen Mitgliederrückgang haben. Die Jungs haben es echt gut gemacht und gezeigt, dass mit ihnen zu rechnen ist. Hut ab! Das ist unser Weg für die Zukunft.“
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Einige Zusagen habe er schon, egal, in welcher Liga es weitergeht. „Wir sind auch mit externen Spielern im Austausch, den wir unsere zweigleisigen Planungen klar vermitteln. Auch im nächsten Jahr werden wir wieder eine junge Truppe zusammenstellen“, verspricht Puhan, aber noch ist ja alles offen.
Jetzt liegt der Fokus aber klar auf dem Ziel Klassenerhalt – und dem „Sechs-Punkte-Spiel“ gegen den Konkurrenten SC Velbert II an diesem Sonntag. „Ich hoffe, dass wir die Chance nutzen. Holen wir aus den letzten fünf Spielen neun Punkte, dann steigen wir nicht ab. Also haben wir es doch in der eigenen Hand“, betont Puhan.