ETB-Kapitän Fredi Lach will die Saison als Zweiter vor Hilden beenden und die 80-Punkte-Marke kratzen. Positiver Ausblick auf die kommende Saison
Als die glatte und verdiente 0:3-Heimniederlage gegen die SSVg Velbert besiegelt war, trafen sich unmittelbar nach Abpfiff ETB-Coach Damian Apfeld und sein Kapitän Fredi Lach noch auf dem Rasen zur Lagebesprechung: Die Tabellenspitze in unerreichbare Ferne gerückt, ja, auch Rang zwei musste wieder an den VfB Hilden abgetreten werden, der nun zwei Punkte Vorsprung auf die Essener besitzt.
„Wir haben heute gesehen, dass wir zurecht da ganz oben nicht stehen, ohne respektlos gegenüber unserer Mannschaft zu sein: Wir haben an einigen Ecken Mentalität vermissen lassen – und Mentalität ist für mich auch eine Qualität“, legte der Abwehrchef den Finger schonungslos in die Wunde.
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Auch wenn der zarte Traum von der Meisterschaft nun endgültig im Aktenschrank verschwinden kann, bleiben für den ehrgeizigen Fredi Lach noch immer Ziele, an denen sich seine Mitspieler orientieren können, schließlich sei es immer noch ein Privileg für viele, 90 Minuten in der Oberliga spielen zu können: „Am Ende soll jeder sagen können, dass wir eine tolle Saison gespielt haben, mit der man nicht rechnen konnte. Ich will noch viele Partien zu Null spielen, ich habe keine Lust mehr auf Gegentore, das reicht mir jetzt in der Rückrunde. Wenn wir das schaffen, dann werden wir noch an der 80-Punkte-Marke kratzen und Platz zwei sichern. Diese Saison will ich schon vor Hilden beenden.“
Ein zweiter Noel Futkeu ist schwer zu finden
Wie es dann weitergeht, darüber hat der absolute Führungsspieler im Team auch so seine Vorstellungen: „Von Vorteil ist es, dass wir hier schon eine gewisse Kultur entwickelt haben, man muss nicht wieder von Neuem starten, wie es hier vergangen Sommer gewesen ist, ich bin mir sicher, dass unser Trainerteam, Obi und unser Vorsitzender Karl Weiß da einen guten Job machen werden.“
Mit ziemlicher Sicherheit werden Führungskräfte wie Noel Futkeu, Guiliano Zimmerling und vermutlich auch Marcello Romano im Sommer den Verein verlassen und auf dem Karriereweg weiter vorankommen wollen. Da bleibt Fredi Lach natürlich Realist: „Wir können natürlich nicht erwarten, dass wir Jungs wie Noel holen, der, wenn er in der Saison so weitermacht, fast 35 Tore erzielen wird. Auch bei den anderen Jungs wird uns einiges abhanden kommen.“
ETB ist wieder eine gute Adresse für Spieler
Alles in allem sei der ETB aber wieder eine gute Adresse für talentierte Spieler, davon ist der 26-Jährige Routinier mehr denn je überzeugt: „Natürlich haben wir hier und da auch Spiele gezeigt, die waren weniger attraktiv. Aber wir haben insgesamt doch eine gute Saison gespielt, vor allem effektiven, schnellen Fußball. Wir haben gute Leute an der Spitze, das sollte doch wieder gute Spieler anlocken.“
Dazu passte dann auch die Nachricht vom Dienstag, dass das erfolgreiche Trainerteam mit Damian Apfeld, Ulf Ripke, Max Klink, Kai Heutger und Peter Schreiner komplett zusammen bleibt.