Essen. In der 1. Regionalliga beginnen für Aufstiegsanwärter ETB Miners gegen Bonn die Playoffs. So sieht der Sportdirektor Wilder die Ausgangslage.

Um die Floskeln einmal direkt abzuarbeiten: Für die ETB Miners geht es an diesem Samstag zum ersten Playoff-Spiel am heimischen Hallo (19.30 Uhr) gegen die Telekom Baskets Bonn II wieder bei Null los. Für das Erreichte, immerhin Platz eins nach der regulären Saison der Ersten Basketball-Regionalliga, kann sich das Team nichts kaufen. Punkt.

Viel wichtiger also, sich die Voraussetzungen anzuschauen, unter denen die Essener in die erste K.o.-Runde starten. Der Druck ist immens, daraus macht auch Raphael Wilder (Foto), Sportlicher Leiter und Co-Trainer der Miners, keinen Hehl. „Wir sind Erster, wir haben gesagt, wir wollen aufsteigen. Also müssen wir damit umgehen.“ Die Rolle des Favoriten, des Gejagten, behagte dem Team zuletzt allerdings weniger. Fünf Niederlagen kassierte der ETB in den letzten zehn Spielen – das Selbstverständnis ist irgendwo auf dem Weg in diese Playoffs flöten gegangen.

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ETB Miners lobt den Aufwärtstrend der Konkurrenz

Der Versuch einer Ursachenforschung: Vielleicht hat die Mannschaft lange Zeit ein Stück weit über ihrem Niveau gespielt? Unwahrscheinlich, denn die Statistiken bescheinigen den Essenern konstant hohes Niveau in Hin- und Rückrunde. „Wir hatten vielleicht eine bessere Vorbereitung als viele der Konkurrenten“, so Wilder.

Eine Lücke, die das Teilnehmerfeld zu schließen wusste, meint auch der Sportliche Leiter. „Die Konkurrenz ist stärker geworden, hat sich gefunden.“ Der ETB hatte dagegen als unangefochtener Liga-Primus vielleicht mit dem berühmten Schlendrian zu kämpfen. Wilder: „Man kennt das im Sport, manchmal kommt man nicht dagegen an. Wir müssen den Gegnern aber Respekt zollen, sie haben es richtig gut gemacht. Wir nehmen das aber nicht hin, wir waren gar nicht zufrieden.“

ETB Miners müssen in den Playoffs den Schalter wieder umgelegen

Es gilt den Schalter umzulegen – und da herrschte in den vergangenen beiden Trainingswochen so etwas wie Aufbruchstimmung: „Das Team hat sehr gut trainiert, das hat richtig Spaß gemacht.“ Außerdem gelte: „Wir stehen verdient auf Platz eins, wir sind in den meisten Kategorien ganz oben oder mit oben.“

Aber das – jetzt sind wir doch wieder bei den Floskeln – zählt vor einem Playoff-Spiel nichts.

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