Nach dem mühsamen 2:0-Sieg über Monheim ist das Saisonziel wohl erreicht: der Klassenerhalt. Warum Calvin Küper dennoch den Verein verlassen wird
Spvg Schonnebeck - 1. FC Monheim 2:0 (0:0). Nach diesem Geduldsspiel und späten Erfolg kann die Spielvereinigung endgültig einen Haken an diese Saison machen, so sieht es auch Trainer Dirk Tönnies: „Bei nunmehr 13 Punkten Vorsprung gegenüber Nettetal sollte da nichts mehr anbrennen, damit haben wir unser Saisonziel erreicht.“
In den restlichen Spielen gehe es für den momentanen Tabellenachten nur noch darum, in der Tabelle noch ein paar Plätze gut zu machen, um letztlich den katastrophalen Saisonstart vergessen zu machen. Und es wartet ja in der nächsten Woche auch noch das prestigeträchtige Stadtderby beim FC Kray auf die Tönnies-Elf.
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Der 2:0-Sieg gegen die abstiegsgefährdeten Monheimer war eine zähe Angelegenheit und wurde erst in den letzten Spielminuten eingetütet. Die Gäste zeigten in der ersten Hälfte durchaus ihre vorhandenen Offensiv-Qualitäten und waren gewillt, die drei Punkte am Schetters Busch mitzunehmen.
Zweimal blieb der Strafstoßpfiff für Schonnebeck aus
Die Gastgeber dagegen kamen nur schwer in die Gänge, auch wenn schon nach sieben Minuten Nermin Badnjevic auf Flanke von Calvin Küper einen schönen Volleyschuss ansetzte, den die Monheimer noch auf der Linie durch einen Abwehrspieler klären konnten. Nach 15 Minuten forderten die Gastgeber einen Strafstoß, als bei einer Ecke und anschließendem Kopfball von Simon Skuppin dem Gegenspieler der Ball an die Hand gesprungen war. Schiedsrichter Cedric Gottschalk pfiff aber ebenso wenig wie kurz vor der Pause, als Badnjevic im Strafraum zu Fall gekommen war.
Die Monheimer hatten in Halbzeit eins nur eine aufregende Szene, als nach einer Ecke die Kopfballverlängerung von Ali entlang der Torlinie trudelte. Die ersten 45 Minuten waren nicht gerade vergnügungssteuerpflichtig.
Starke Paraden von Torhüter Lukas Lingk
Nach dem Wechsel waren die Gäste dem Führungstor viel näher. So kassierte Spvg-Torhüter Lukas Lingk Szenenapplaus, als er gegen den durchbrechenden Dennis Ordelheide spektakulär klärte (48.). Auch bei einem Freistoß von Roberto Guirino (53.) war er mit toller Fußabwehr zur Stelle.
Das Spiel kippte erst nach 65 Minuten zugunsten der Essener, als der Ex-Rot-Weisse Guirino nach Foulspiel im Mittelfeld die Gelb-Rote Karte sah und sich im Abgang noch mit den Zuschauern ein Wortgefecht lieferte.
Nun hatte Schonnebeck endlich Oberwasser. Küper setzte sich gegen vier Monheimer durch, verzog aber knapp (79.). Drei Minuten später war es dann so weit: Eine weite Flanke verlängerte Mathias Bloch mit dem Kopf - und Küper netzte am kurzen Eck ein: 1:0. Sein 13. Saisontreffer, die in der nächsten Saison fehlen werden, der Stürmer wird seinen Vertrag nicht verlängern und aus beruflich-studentischen Gründen sich nach Iserlohn verändern und sich einen Landesliga-Klub suchen.
Küper wechselt freiwillig in die Landesliga
„Aus beruflichen Gründen wird sich bei mir in Zukunft einiges ändern, und ich habe mich entschieden, mich mehr auf meine berufliche Laufbahn zu fokussieren“, so Küper. Auch anderen Oberliga-Klubs sagte der vielfach Umworbene mittlerweile ab.
Den Deckel auf die Partie machte in der 87. Minute der eingewechselte Vojno Jesic, der nach schöner Flanke des starken Nikolai wuchtig in die Maschen traf. „Wir haben letztlich Geduld bewiesen und zum richtigen Zeitpunkt die Wechsel vollzogen“, durfte sich Trainer Tönnies auch ein bisschen selbst loben.
Schonnebeck: Lingk, Sarr (69. Jesic), Ketsatis, Kern, Skuppin, Bloch, Hofmann (87. Mourtala), Nikolai, Badnjevic (75. Minewitsch), Küper, Kehrmann.
Tore: 1:0 Küper (82.), 2:0 Jesic (87.).
Zuschauer: 190.