Essen. ETB Schwarz-Weiß hat die Regionalliga-Lizenz beantragt. Wieso Damian Apfeld das egal ist und der FC Kray einen Feldspieler ins Tor stellen muss.

ETB Schwarz Weiß - SF Baumberg (So., 15, Uhlenkrug).Bei aller „Futkeu-Mania“, die rund um den Uhlenkrug herrscht und den Verein auf Trab hält, soll nebenbei aber auch noch der Spielbetrieb weitergehen. Das Hinspiel ist für die Schwarz-Weißen noch in nachhaltiger Erinnerung: Mit dem damaligen 3:1-Sieg in Baumberg übernahm das Team von Trainer Damian Apfeld sogar die Tabellenführung.

Davon sind die Essener mittlerweile ziemlich weit entfernt, erst Recht nach der enttäuschenden 0:1-Niederlage unter der Woche beim TVD Velbert. Manch einer hatte nach dem 4:1-Heimsieg am Vorsonntag gegen FSV Duisburg und der Rückeroberung von Rang zwei schon wieder von Höherem geträumt. Immerhin haben die Verantwortlichen ihre Hausaufgaben gemacht und in dieser Woche ihren Antrag für die Regionalliga-Lizenz eingereicht.

ETB Schwarz-Weiß: „Das wird eine große Herausforderung für uns“

Keine ernsthaften Gedankenspiele allerdings bei Apfeld: „Mit Baumberg treffen wir am Sonntag auf den nächsten schweren Gegner. Das Team ist vergleichbar mit der Mannschaft vom TVD Velbert. Sie sind sehr erfahren und haben sehr gute individuelle Spieler in ihren Reihen. Das wird wieder eine sehr große Herausforderung für uns.“

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Eine Herausforderung besonders für die Offensive, die sich in Velbert selten in Szene setzen konnte, weil auch aus dem Mittelfeld viel zu wenig Unterstützung kam. Bei dem Vorhaben wird Apfeld auf die verletzten Spieler Prince Kimbakidila, Kamil Poznanski und Labinot Kryeziu weiterhin verzichten müssen.

Aber dafür wird wieder ein „frischer“ Noel Futkeu mit von der Partie sein, der sicherlich die 30er-Tore-Marke allmählich ins Visier nehmen will.

Schonnebeck fährt nach Kleve – „komplett anderes Spiel“

1. FC Kleve – Spvg. Schonnebeck (So., 15 Uhr, Bresserberg-Stadion). Es geht Schlag auf Schlag weiter für die Spielvereinigung Schonnebeck in der Oberliga Niederrhein: Nach dem 2:0-Heimsieg unter der Woche gegen TuRu Düsseldorf gastieren die Schwalben am Sonntag beim Tabellennachbarn 1. FC Kleve, der zwei Punkte weniger auf dem Konto, allerdings auch ein Spiel weniger absolviert hat. Dirk Tönnies wird seine Mannschaft anders einstellen als gegen TuRu: „Das wird am Sonntag ein komplett anderes Spiel wegen des Rasenplatzes in Kleve, der immer in seinem sehr, sehr schlecht bespielbaren Zustand ist“, erklärt der Schonnebecker Coach.

„Es geht darum, viel auf zweite Bälle zu gehen, einen hohen Aufwand zu betreiben und Mentalität und eine hohe Aggressivität zu zeigen. Ich glaube, das Fußballerische wird auf diesem Geläuf in den Hintergrund geraten.“

Vorteil für Schonnebeck: Fast alle Spieler dabei

Der Vorteil für Tönnies: Er kann momentan auf einen nahezu vollen Kader zurückgreifen. Max Fleer wird voraussichtlich der einzige Ausfall sein. Der Flügelstürmer hatte sich gegen Düsseldorf im Adduktorenbereich verletzt und wird wohl zwei bis drei Wochen fehlen. „Da warten wir aber noch auf eine genaue Diagnose“, so Tönnies, der in Kleve seine Startelf auf einigen Positionen verändern wird – nicht nur wegen der englischen Woche.

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„Da werden wir dann die Jungs in die Waagschale schmeißen, die ein bisschen robuster, laufstark und aggressiv sind.“ Durch zuletzt zwei Siege in Folge haben die Schwalben neues Selbstvertrauen gesammelt und sich ein beruhigendes Polster auf die Abstiegszone angefuttert, die aktuell zehn Punkte entfernt ist.

Dirk Tönnies und Schonnebeck fahren nach Kleve.
Dirk Tönnies und Schonnebeck fahren nach Kleve. © FUNKE Foto Services | Stefan Rittershaus

Da könnte man fast schon wieder den Blick in die obere Tabellenregion wagen – für Tönnies aber aktuell kein Thema: „Ich glaube, dass wir uns lange genug mit dem Blick nach unten beschäftigt haben. Das sollten wir auch noch nicht zu den Akten legen – werden wir auch nicht, weil es sehr schnell gehen kann“, lässt der Coach noch Vorsicht walten.

FC Kray in Wuppertal – Feldspieler muss wohl ins Tor

Cronenberger SC - FC Kray (So., 15 Uhr). Nach dem knapp verpassten Auswärtssieg beim MSV Düsseldorf (1:1) geht es für die Krayer mit einem weiteren Auswärtsspiel weiter. Eigentlich hätte ein Heimspiel auf dem Spielprogramm gestanden, aber in der Hinrunde hatte man das Heimrecht getauscht, der Platz in Cronenberg meldete damals „Land unter“. So trifft man sich nun unter gleichen Voraussetzungen, auch die Cronenberger haben bei nunmehr 16 Punkten Rückstand aufs rettende Ufer die Hoffnung auf den Klassenerhalt längst zu den Akten gelegt. Trainer Ferdi Gülenc kostete es im Novemberg den Job, unter Nachfolger Kai Schwertfeger, zuvor Co-Trainer des TVD Velbert, wurde auch nicht mehr gepunktet.

So brauchen sich die Krayer nach den zuletzt gezeigten Leistungen beim Tabellennachbarn sicherlich nicht zu verstecken. Aber ausgerechnet jetzt muss Trainer Christian Knappmann mit vielen wichtigen Ausfällen klar kommen: „Amed Öncel, den wir am Mittwoch bereits nach gut 20 Minuten auswechseln mussten, wird verletzt fehlen, ebenso wie Odin Redier, der sich mit einem grippalen Infekt herumplagt. Hinzu fehlt uns Adin Hrustic mit Muskelbündelriss und auch unser Kapitän Jan Fauseweh wird nicht spielen können. Ersatzkeeper Lennart Brandes wird aus beruflichen Gründen nicht dabei sein, sodass wir voraussichtlich einen Feldspieler werden ins Tor stellen müssen.“